In der ersten Woche hat VITA ca. 325.000 Einheiten in Japan verkauft.
In der zweiten Woche sind die Verkaufszahlen dann in den Keller gerauscht. Mit gerade einmal 72.000 Einheiten hat sich Sonys neuester Handheld und PSP-Nachfolger an hinterer Stelle platziert; für das Wirtschaftsmagazin Forbes war das Anlass genug die Frage zu stellen, ob Sony mit PS VITA in großen Schwierigkeiten stecke.
Sony sieht dem Launch der VITA in den USA mit Arroganz entgegen.
Forbes zufolge sei Sony nun gezwungen, den Preis der VITA unter die 20.000 Yen-Marke (ca. € 198,88) zu senken. Der kommende US-Launch könnte ein "wahres Debakel" werden, so Forbes: Sony habe entschieden, die VITA für 250 Dollar anzubieten, was zum Beispiel mehr als das Amazon Kindle Fire sei, welches für 200 Dollar zu haben sei. Spiele wie Uncharted auf der VITA würden bis zu 50 Dollar kosten, während viele andere etwa 40 Dollar kosten. Das Anbieten von Spiele und Gerät in dieser Preisklasse sei "wahnhaft", vergleiche man, wie die Japaner auf die VITA zu sprechen seien.
Auch sei die alte PSP ein größerer Hit in Japan als auf dem US-Markt. Die Penetration [des Handheld-Martkes] durch Tablets und Smartphones sei in Amerika viel höher als in Japan. Konsumenten seien demzufolge etwas zurückhaltender, teure Hardware zu kaufen, da das Amazon Kindle Fire die Preisgestaltung des US-Amerikanischen Elektronikmarktes verändert habe.
Zut Situation von Handhelds allgemein schreibt Tero Kuittinen von Forbes:
[quote]Ich glaube, dass Japan die letzte Bastion für portable Spielkonsolen sein wird. Auch wenn der 3DS in den ersten Monaten sehr schwar war, hat Nintendo die Konsole mit einer Preissenkung und nahezu zeitgleichen Launches von drei großen Titeln belebt. Der 3DS sollte ein todsicherer Erfolg in Japan sein – das Sommerloch in Japan aber ist eine frühe Warnung für die kommende Abschwächung des globalen Handheld-Marktes. Die desaströse zweite Woche von VITA ist das zweite Anzeichen dafür. Sony hatte ganz deutlich Angst um den Launch der VITA – es hat massive frühe Unterstützung über eine hohe Anzahl von Launchtiteln gegeben.
Die […] PSP hat die VITA in ihrer zweiten Woche um 40% ausverkauft. Viel ist nun abhängig vom VITA-Debüt im amerikanischen Sektor im Februar.[/quote]
Kuittinen meint, dass die PS VITA das Ende der Ära von mobilen Spielkonsolen markieren könnte. Es gebe ihm zufolge keinen Zweifel, dass sich der 3DS innerhalb der nächsten Jahre über 30 Mio. mal verkaufen werde, doch sei der Markt für portable Konsolen in den letzten Jahren permanent beschleunigt zurückgegangen. Der wahre Test für die Industrie seien die Vereinigten Staaten, wo Konsumenten auf Spiele abfahren, die für Smartphones und Tablets abfahren. Das mögliche Schrumpfen der potenziellen Spielkonsumenten im portablen Sektor könnte Sony treffen, bevor Nintendo wirklich in Probleme gerate.
Sony sehe dem Launch mit VITA in den USA mit Arroganz entgegen: Die Preisgestaltung von Spiele und Hardware sei hoch, während man im schwachen Verkaufsmonat Februar launche. Die Verkäufe für mobile Apps seien über Weihnachten mehr als doppelt so hoch gewesen. Auch im Herzland der Videospiele seien die Zahlen um einen zweistelligen Wert im Jahr 2011 zurückgegangen.
2012 könnte Kuittinen zufolge das Jahr sein, in dem man die Gestalt des Wandels sehen werde. Frühe Anzeichen davon habe es im Jahr 2011 gegeben.