Iranische Entwickler veröffentlichen bald ein Computerspiel namens Attack on Tel Aviv als politische Gegenmaßnahme und Antwort auf Battlefield 3, in dem ein Angriff der Vereinigten Staaten von Amerika auf Teheran, der Hauptstadt und gleichnamigen Provinz Irans, dargestellt wird.
So sprach Behrooz Minaei von Irans Nationaler Vereinigung von Computerspielen mit der Webseite FNA (Fars News Agency), dass die Vereinigung das Spiel unterstützen werde und viele iranische Entwickler mitwirken wollen.
So habe Battlefield 3 Minaei zufolge sehr viele Stellen, die stören würden. Vor allem den Ort des Spiels - Teheran - könne man so als Schauplatz nicht akzeptieren.
Er sagte, dass Iran bereits Briefe an die amerikanische Videospielfirma Electronic Arts, die das Spiel publisht, geschrieben und ihren Protest kund getan haben. Doch hat EA bislang nicht auf den Brief geantwortet.
Im November hat Iran das Spiel Battlefield 3 verboten, da es amerikanische Streit- und Luftkräfte in einem Angriff auf Teheran zeigt.
Irans Polizeichef sagte kurz und knapp aus, dass es "allen Videospielgeschäften untersagt ist, dieses illegale Videospiel zu verkaufen."
Ein in Teheran stationiertes IT-Unternehmen hat in diesem Zusammenhang gewarnt, das Verbot einzuhalten. Battlefield 3 von Electronic Arts spielt in einer fiktionalen nahen Zukunft. Die Spieler verschlägt es in der Rolle von den US Marines an Plätze wie Paris, New York und schließlich Teheran.
Zum Spiel Attack on Tel Aviv ist unterdessen nicht viel bekannt geworden. Tel Aviv ist eine Großstadt in Israel. Die als Nahostkonflikt bezeichnete Auseinandersetzung um die Region Palästina zwischen Iran und Israel besteht etwa seit 1918 und führt u.a. zu solch hier geschilderten Reaktionen.
Der Konflikt führte seitdem zu sechs Kriegen zwischen Israel und einigen seiner Nachbarstaaten und zahlreichen bewaffneten Auseinandersetzungen zwischen Israelis und Palästinensern. Diese dauern bis heute an.