Einige der bekanntesten US-Datenschützer haben eine gemeinsame Beschwerde bei der Fedral Trade Commision (FTC) eingereicht, um Microsoft an der Integration seiner Passport-Dienste in Windows XP zu hindern.
Den Datenschützern zufolge gehe es Microsoft bei seinem Passport-System in erster Linie um das Sammeln personenbezogener Informationen. Um dieses Ziel zu erreichen, setze Microsoft "Täuschung und unfaire Mittel" ein.
Die Datenschützer unterstellen Microsoft unfaire Methoden, denn wenn man sich mit dem neuen Betriebssystem zum ersten Mal ins Netz einwähle, fordere das System den Benutzer auf, sich bei Passport anzumelden. Dies geschehe mit dem Hinweis, dass ein Passport nötig sei, um Zugriff auf .NET-Features und die integrierten Kommunikationsdienste (wie den Messenger) zu erhalten. Unbedarften Benutzern könne der Passport als Voraussetzung für die Nutzung des Betriebssystems und sogar des Internet selbst erscheinen.
Microsoft erwiderte auf die Beschwerde, dass der Datenschutz jederzeit gewährleistet sei. Die Firma sei nicht daran interessiert, die von Hailstorm gesammelten Daten and Dritte weiterzugeben. Stattdessen sieht der Software-Konzern die leichter zu realisierende Bezahlung der angebotenen Online-Dienste als Haupteinnahmequelle.
Der Junkbusters-Chef Jason Catlett kommentierte: "Microsoft klingt irritierenderweise wie eine Regierung: Sie stellen Passports aus, kontrollieren Identitäten und erheben Gebühren auf Transaktionen." Microsoft sah sich bereits gezwungen, die Nutzungsbedingungen für Passport zu ändern, nachdem es zu massiven Datenschützer-Protesten gegen die alten Bedingungen kam.