Auf einer Konferenz zur Finanzsituation hat Sonys Finanzchef Masaru Kato verlauten lassen, dass die Entwicklung der PS4 im vollen Gange sei.
Dies ist keine wirklich neue Nachricht, aber es ist das erste Mal, dass Sony diesen Sachverhalt bestätigt. Viel interessanter ist aber die zweite Aussage von Kato: "Es sei nicht mehr vorstellbar, dass wir dieselben anfänglich großen finanziellen Investitionen machen wie bei der PS3". Im Klartext heisst das, dass für die PS4 kein eigens entwickelter Hauptprozessor mehr entworfen wird. Damals haben gerade die Cell-CPU und das Blu-Ray Laufwerk für die anfängliche Preisexplosion gesorgt, die zu einem $599,- Debut der PS3 führten.
Dieses mal wird Sony mehr Standardhardware in seine Konsole integrieren und somit die anfänglichen Kosten moderat halten können.
Wie wir gesehen haben, forderte die exquisite Hardware der PS3 einen hohen Zoll an die Entwickler, die sich erst einmal sehr genau in die Hardware einarbeiten mussten, bevor die Grafik der PS3 die der XBOX 360, die mehr aus Standardkomponenten gebaut wurde und für PC-Entwickler leichter zu programmieren war, erreichte und z.T überflügelte.
Gerade bei Multiplayertiteln sah in den ersten Jahren die PS3-Version im Direktvergleich zur 360 schlechter aus, was zu wahren Glaubenskriegen in der Community führte.
Da Publisher und Entwickler immer seltener Exklusivtitel programmieren, ist es für Sony ein Vorteil, wenn die Hardware nicht nur erschwinglich ist, sondern auch für die Entwickler leicht zu programmieren ist.
Sony könnte in der PS4 eine verbesserte Version (höhere Taktraten, mehr Kerne) des bereits etablierten Cell-Chips verbauen und dadurch bewirken, dass die Entwickler nicht neu lernen müssen. Ausserdem könnten diese ihre bestehenden Tools weiterverwenden. Andere Komponenten (Blu-Ray Laufwerk, Festplatte, Grafickchip, etc.) sind inzwischen in der Massenfertigung und sollten auch nicht mehr starke Kosten verursachen wie komplette Eigenentwicklungen.
Eine komplette Hardware-Neuausrichtung (neue Architektur) ist somit wohl eher unwahrscheinlich, es sei denn es ist eine Architektur, mit denen die Spieleentwickler vertraut sind.