Gestern sorgte eine Aussage von Cory Ledesma, Creative Director von THQ, für aufgeregte Fans und zahlreiche negative Reaktionen im Internet. Ledesma meinte in einem Interview, dass der Kauf von Gebrauchtspielen Betrug sei. Weiterhin äußerte er, dass er keinerlei Mitleid habe mit Gebrauchtspiel-Käufern, wenn diese keine Online-Features mehr nutzen könnten.
Hintergrund dieser Aussage ist das Modell des "Premium Online Access", das bewirkt, dass Käufer von Gebrauchtspielen die Online-Features dieses Titels erst dann nutzen können, wenn Sie diesen gegen eine Gebühr wieder freischalten lassen. Ein Titel, der dieses Modell unterstützt, ist beispielsweise das im Oktober erscheinende WWE Smackdown vs. Raw 2011.
THQ reagierte auf die scharfe Kritik und teilte mit, dass Spieler, die bei einem Gebrauchtspiel Online-Features erneut freischalten müssten, zusammen mit der Freischaltung den ersten DLC dazubekommen. Die gesamte Stellungnahme haben wir für euch unten beigefügt:
[quote="Danny Bilson, Executive Vice President, Core Games, THQ"]„Das Wichtigste für uns ist, qualitativ hochwertige Spiele zu entwickeln. Solche, die sich die Spieler unbedingt kaufen wollen. Wenn der gesamte Erlös an den Machern dieser Spiele vorbeigeht, ist es schwierig, sie zu fördern und finanziell zu unterstützen. Das ist an sich eine einfache Rechnung.
Aber wir möchten in keiner Weise die Käufer gebrauchter Spiele bestrafen. Daher werden wir unter anderem Folgendes für sie tun: Für die Tatsache, dass ihnen für unseren Premium Online Access Kosten entstehen, schenken wir ihnen neue Download-Inhalte. Das heißt beispielsweise, dass wenn man unser kommendes WWE-Spiel gebraucht erwirbt, erhält man für ca. 10 Dollar nicht nur den besagten Zugang zu sämtlichen Online-Elementen des Spiels, sondern auch das erste DLC-Paket dazu.
Auf diese Wiese liefern wir den Gebrauchtspiel-Käufern Inhalte, die ihr Geld tatsächlich umso mehr wert sind. Wir versuchen stets, das Thema positiv zu gestalten. Jedoch müssen wir ebenso darauf achten, dass die neue Ware unsere Premiumware ist und die gebrauchte Ware eben gebrauchte bleibt. Wir müssen unsere Software entsprechend so gestalten, dass sie dies auch beweist.
Wir nehmen dies alles sehr ernst, denn wir möchten unbedingt Spiele kreieren, die z.T. 30 Millionen Dollar oder mehr kosten und schlichtweg großartig sind. Nur wenn wir damit kein Geld verdienen, werden wir auf Dauer keine Unterhaltung von höchster Qualität mehr produzieren können.
Gleichzeitig möchten wir aber wir auch unsere eigenen Kunden nicht bestrafen. Daher arbeiten wir mit Hochdruck daran, jedem Spieler Inhalte zu liefern, die es sich zu holen lohnt. Wir möchten dabei jedem gerecht werden, so dass wir es schließlich nur mit zufriedenen Konsumenten zu tun haben – unabhängig davon, ob sie ein neues Spiel oder dessen gebrauchte Version kaufen.“
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