Chris Kramer (Senior Director of Communications bei Capcom) fragt sich, wie viele andere Publisher wohl auch, welche Zielgruppe man auf der Wii inzwischen bedienen sollte.
"Wenn man nicht Nintendo heißt, dann erscheint es heute schwieriger, mit der Wii Geld zu verdienen, als mit Playstation 3 und XBox360. Der Wii-Markt ist hart zu knacken und verändert sich ständig."
Am Anfang machten die Publisher mit Mini- und Party-Games sehr schnell großartige Gewinne, dieser Markt hätte aber schnell eine Sättigung erreicht. (Einige Retailer sprechen die Publisher darauf an, keine Minigames mehr für Wii anzubieten, da sie diese nicht mehr annehmen würden).
"Inzwischen bin ich mir nicht mehr sicher, wie der Wii-Markt tickt" gibt Kramer zu.
Er meint, dass es die Dritthersteller sehr schwierig hätten, die Zielgruppe der Wii zu bestimmen. Man könne nicht mehr behaupten, dass nur Casualgames oder E-rated Games (E=everyone) den Wii-Markt bestimmen. Man könne sich auch nicht mehr so einfach festlegen, da es für jegliche ernsthafte Einschätzung, welche man über die Konsole oder deren Zielgruppe treffen möchte, es genügend Gegenbeispiele geben würde, welche beweisen, "dass diese ziemlich zersplittert und chaotisch ist"
Laut Kramer werden wir nicht mehr so viele neue Spiele von Capcom im Jahr 2010 sehen, aber diese Spiele werden dafür größer und wichtiger sein.
Er erwartet auch, dass der Markt mehr und mehr von Nintendo Veröffentlichungen dominiert sein wird und weniger von Spielen der wichtigsten 3rds wie EA, Activision und Ubisoft.
Laut Kramer sollte niemand denken, dass die Reduzierung der veröffentlichten Titel eine Abkehr von der Konsole bedeutet. Die 3rds wollen nur sichergehen, dass der Gewinn stimmt. Er scherzt hierbei, dass man Segas Weg gehen könnte und in jedes Spiel Mario einbauen sollte.