Eine qualitativ hochwertige und vor allem ansprechende Marketingstrategie verkauft drei mal so viele Spiele als eine gute Wertung durch einen objektiven Test. Zu dem Schluss kommen zumindest die Meinungsforscher von EEDAR.
Das ein Spiel eine gute Bewertung benötigt um sich gut zu verkaufen sei ein Mythos. Dass sich ein schlecht entwickeltes Spiel mit starker finanzieller Unterstützung durch Werbung im Rücken deutlich besser verkauft als ein Spiel, dass eine hohe Qualität besitzt, sei laut EEDAR Sprecher Jesse Divnich ein Fakt den sich die Publisher bewusst sein müssen.
"Man könne das beste Spiel entwickeln und niemanden würde es interessieren", so Divnich während der Montreal International Game Summit. Zwar gäbe es viele Stellen im Internet um als Benutzer qualitativ hochwertige Spiele ausfindig zu machen und seine Kaufentscheidung zu treffen, doch sei der Einfluss der Werbung auf die Entscheidung ein sehr viel größerer.
Die Marktforscher warfen dabei einen Blick auf Spiele aller Plattformen die zwischen 2007 und 2008 veröffentlicht wurden. Deutlich sei das Resultat vor allem bei Nintendo DS Spielen ausgefallen. Man gibt den Entwicklern scherzhaft den Rat, statt in Qualität zu investieren lieber eine starke Marketingkampagne auf die Beine zu stellen.
Trotzdem sei Marketing allein kein Wundermittel. Es muss entsprechend auf das Produkt und dessen Verkauf abzielen. Nicht funktioniert hat dies, so Divnch, beim Start der Playstation 3. So sei nicht der hohe Preis, sondern das schlechte Marketing Schuld an den schlechten Verkaufszahlen der Playstation 3 gewesen. Mit der Preissenkung und vor allem der damit verbundenen, auf die Preissenkung deutlich machende Werbekampagne würden sich die Zahlen jedoch deutlich ersichtlich erholen.