Im Bereich der Spielekonsolen ist es Gang und Gebe, dass diese auch gehackt werden; dies musste Nintendo in jüngster Vergangenheit bei der Wii mitansehen, wo bereits nach einigen Tagen die Hacker eine neue Lösung parat hatten, obwohl das neueste Update alle Software-Modifikationen löschen sollte.
Ähnlich geht es der 360, auch wenn die Hacker dort wesentlich unlautere Spielchen treiben:
Da die komplette Online-Erfahrung der Xbox 360 auf Xbox Live beruhe und man bei diesem eben zahlen müsse, wäre das für Angreifer sehr verlockend, denn es würden bereits eine Menge Xbox Live-Accounts auf dem Schwarzmarkt gehandelt.
Dies geht aus einem Vortrag von Chris Boyd, Forschungsdirektor beim Sicherheits-Unternehmen Facetime hervor, den er auf der SecTor-Konferenz hielt.
Dementsprechend würden die Userkonten im Rampenlicht der Kriminalität stehen, die besonders viele Punkte hätten und im Ranking weit oben stünden. Es sei außerdem schwer, die eigens erreichte Punktzahl vor Außenstehenden zu verschleiern, da Microsoft eine solche Funktion nicht eingebaut habe.
Die Angreifer würden sich das einfache Prinzip des Social Engineering zunutze machen und beim Kundenservice anrufen, dort möglichst viele allgemein erhältliche Daten des Nutzers, den sie bestehlen wollen, nennen und so die nötigen Informationen erhalten, die sie benötigen, um den Account quasi zu 'entern'.
Phishing-Nachrichten seien desweiteren ein großes Problem; es gebe außerdem Angriffsmethoden, bei denen die Nutzbarkeit von Xbox Live eingeschränkt werde.
Microsoft hätte hier kaum Gegenmanahmen getroffen, weil die Datenverbindung nicht über einen zentralen Server, sondern von User zu User erfolgt.
Demzufolge sei jeder User von Live beraten, möglichst keine Kreditkartendaten in Xbox Live abzuspeichern, da diese der Hauptgrund für die Attacken wären.