Wenn bei einem Publisher der Rubel rollt, dann wohl bei Activision-Blizzard. Da sollte man doch meinen, dass der Gigant der Videospielindustrie ein gutes Händchen in Sachen Geschäftsideen hat um die hausinterne Geldruckmaschine dampfen zu lassen. Doch kurz vor Release von Modern Warfare 2, einem weiteren Nachfolger aus dem höchst erfolgreichen Call of Duty-Franchise, lässt der Chefentwickler der Reihe von Infinity Ward, Vince Zampella, höchstpersönlich Zweifel an jener Vorreiterstelle im Businessdenken aufkommen. Denn: "Activision wollte kein Modern Warfare!"
So sagte Zampella in einem Interview mit dem OPM, dass man eigentlich schon mit Call of Duty 2 den Sprung aus dem Zweiten Weltkrieg hinaus wagen wollte, aber Activision sich weigerte. Zampella weiterhin: "Wir wollten schon immer auf Konsolen arbeiten, aber Activision sah in uns eher einen PC-Entwickler." Infinity Ward gelang es jedoch einen Kompromiss auszuhandeln und so tauschte man letztendlich Entwicklungs-Kits für Konsolen gegen ein weiteres Call of Duty im Zweiten Weltkrieg.
Doch auch als Entwickler Infinity Ward die Idee zu einem neuen Shooter in der Moderne konkretisiert bei Activision vorlegte, wehrte sich der Publisher noch vehement. Das neue Konzept sei zu "riskant", gar "verrückt".
Das Ende der Geschichte kennt jeder: Infinity Ward konnte sich durchsetzen. Call of Duty 4: Modern Warfare verkaufte sich unglaubliche 14 Millionen Mal. Der Nachfolger steht bereits mit ähnlich hohen Erwartungen in den Startlöchern.