In einem Gespräch mit IndustryGamers sagte Mark Rein von Epic Games einiges darüber, weswegen man keine Spiele für die kleine weiße Konsole aus dem Hause Nintendo machen wolle.
So glaubt Rein nicht, dass es einen Markt für Spiele gibt, die grafisch aufwendig produziert werden; selbst eine Modifizierung seiner Unreal Engine, die in nahezu endlos vielen Spielen Verwendung findet, schließt er aus.
Zudem wolle er nicht die Ressourcen Epic Games' für eine Portierung bzw. Umschreibung der Engine verschwenden.
Mark Rein:
Wenn man etwas zu dünn macht, wird es sehr dünn. Wie unterstützt man sowas? Wir machen keine Games [für die Wii], weil wir keinen Markt für die Spiele sehen, welche wir produzieren.
Auf die Bemerkung hin, dass einige Third Parties vermehrt Hardcoregames für die Wii entwickeln, konterte Rein, genau diese Spiele seien für die jeweiligen Entwickler große finanzielle Flops gewesen, da sie nicht auf eine Konsole gekommen wären, die den Markt für diese Art von Games bedient. Man müsse sich Rein zufolge nur Madden anschauen; sähe man das gleiche Madden auf der Wii, wie es die beiden HD-Konsolen besitzen? Nein, man würde es nicht, da es eine stupides, downgegradetes Spiel wäre.
Auf die Frage hin, ob es nicht doch hilfreich wäre, die Unreal-Engine auf die Wii zu portieren, damit das Portfolio anderer Entwickler davon profitieren könne, antwortete er nur, dass man es wieder nur 'zu dünn' und damit unausreichend machen könne und dass dies nicht erstrebenswert sei.
Er fügte noch hinzu, dass man, sofern eine Wii 2 oder eine Wii HD gelauncht würde, die ein bisschen mehr Power unter der Haube hätte, diese auch mit Spielen unterstützen würde. Es existiere nämlich kein fehlendes Interesse, die Spiele auf so vielen Plattformen wie möglich zu veröffentlichen, denn das hätte man schon. Man würde es logischerweise auf den Plattformen veröffentlichen, auf denen man gut sei. Man habe eine High-End-Engine, um tolle Grafiken und realistische Physik zu kreieren. Es sei für sie viel besser, wenn die Konsole technisch ein wenig mehr auf dem Kasten hätte, damit man sich das Downgraden und den damit verbundenen Arbeitsaufwand sparen könne.
Dies sei auch der Grund dafür, weswegen Epic Games in der Position sei, wo sie sich jetzt befänden. Man wäre ein PC-Entwickler gewesen und hätte High-End Sachen produziert; danach sei man zur Xbox und Playstation gewechselt und hätte einige Spiele für die beiden Konsolen gemacht, wenn auch am technisch gesehen unteren Ende.
Dann wären Rein nach PS3 und 360 gekommen, welche genau ins Firmenkonzept gepasst hätten. Man müsse sich letztendlich auf das konzentrieren, was man kann.