Für eifrige Datenschnüffelei und besonders laxen Umgang mit vertraulichen Personendaten erhielten mehrere Unternehmen den "Big Brother Award". Die Auszeichnung ist kein Ruhmesblatt für die Gewinner und wird in Deutschland seit dem Jahr 2000 von einer Jury aus Datenschützern vergeben.
Unter den acht in diesem Jahr "Ausgezeichneten" befinden sich: Microsoft, wegen der Summierung von Privacy-Problemen im Zusammenhang mit Registrierungspflichten, Passport, XP-Service-Pack 1 und anderen Programmen; Bayer, für die "demütigende Praxis, Auszubildende vor der Einstellung einem so genannten Drogentest zu unterziehen"; der NRW-Minister Behrens für seinen Versuch, das Polizeigesetz zu ändern, um Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen durchführen zu dürfen und die Deutsche Post für den datenschutzwidrigen Umgang mit Informationen aus den Post-Nachsendeanträgen.