Der Videospielmarkt konnte sich in den letzten Jahren durchweg über neue Rekordwerte und hohe Zuwachsraten freuen. Doch die aktuelle Finanzkrise und die damit in Verbindung stehende weltweite Rezession beeinflusst ebenso ihn - zumindest in den USA, auch wenn dort 2008 jeder vierte für Unterhaltungselektronik ausgegebene Dollar eine Investition in Videospielen darstellte. Diese Meinung vertritt jedenfalls Michael Klotz vom amerikanischen Marktforschungsunternehmen NPD Group.
"Man hat im Vorfeld gedacht, der Videospielmarkt sei konjunktursicher." so Klotz. Diese Zahlen stammen aber vom Anfang des letzten Jahres, wo viele Menschen noch keine richtigen Auswirkungen der Rezession gespürt haben. Im Laufe des späteren Jahres seien dann aber die Zahlen gefallen.
So wurde im August 2008 9% mehr Umsatz erzielt als im Jahr davor, der September schloss schon mit einem Verlust von 7% ab (wobei 2007 hier Halo 3, das einen neuen Umsatzrekord erzielte, erschien) Der Oktober 2008 zeigte dann wieder einen Zuwachs von 12% und der November eine Steigerung des Umsatzes um 8%.
Klingt auf dem ersten Blick gar nicht mal so schlecht, laut Michael Klotz hätten diese Werte aber noch besser aussehen können. Er sagt dazu: "Der Videospielmarkt wächst zwar, aber auch er wird von der Rezession beeinflusst. Wir hätten vermutlich eine [i]noch höhere Zuwachsrate erlebt, wenn er (der Videospielmarkt) nicht vom aktuellen Konjunkturklima in den USA erfasst worden wäre."[/i]
Als eindeutig positiv rechnet er dem Markt an, dass Spieler - laut Umfragen - zukünftig scheinbar trotz der Finanzkrise nicht einplanen, weniger für Videospiele auszugeben. Desweiteren sieht er in der Playstation 2 ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis für diejenigen, die gerne Guitar Hero spielen möchten, aber keine 400 Dollar für eine aktuelle Konsole auf den Ladentisch legen möchten.