Groß war das Gejammer, als Sony verkünden ließ, dass die europäische PS3 den Chip zur hardwareseitigen Rückwärtskompatibilität nicht mehr haben wird. In Zukunft sollte eine Softwareemulation dessen Aufgabe übernehmen und seit Patch 1.6 für die PS3 bietet die europäische PS3 mit dem Update eine etwa 72%ige Rückwärtskompatibilität - zwar nicht die 99%ige Kompatibilität der Hardwareemulation aber dennoch eine beachtliche Zahl.
Was aber von Sony nicht kommuniziert wurde, ist, dass anstelle des EE+GS Chips nun ein neuer Chip auf der Hauptplatine mit der Bezeichnung "CXD2972GB" sitzt.
Wie das c't Magazin in der aktuellen Ausgabe berichtet, sitzt dieser Chip zwischen dem RSX (Grafikchip der PS3) und dem HDMI-Transmitter. Vorher waren die beiden Komponenten direkt miteinander verbunden.
Wie die c't Aufgrund der Größe und Position vermutet (und aufgrund eines fehlenden Datenblatts bisher nichts konkretes sagen kann), könnte es sich bei diesem Chip um einen Videosignalprozessor handeln, der für Skalierungen, Deinterlacing usw. zuständig ist.
Die Firmware 1.6 nutzt offensichtlich noch nicht die Fähigkeiten dieses Chips aber es könnte sein, dass er in einem der kommenden EU Firmware-Updates aktiviert wird, und z.B. für Skalierungen (auf 720p für Blu-Ray Filme, oder Hochskalierungen von alten PS2 Spielen) genutzt wird.
Update:
Wie unser User wsippel vermutet, könnte es sich bei dem Chip auch "nur" um den GraphicSynthesizer der PS2 handeln, der nun alleine ohne EmotionEngine in einem Die sitzt (und von dem man schon hörte, dass er schwer zu emulieren sei)