Auf der CeBIT in Hannover trafen die beiden Konkurrenten wieder zusammen und präsentierten sich dort beide als Gewinner.
Das Blu-ray-Lager setzt vor allem auf die PS3. Wobei unter 10.000 befragen PS3 Käufern in den USA 80 Prozent die Konsole auch zum anschauen von Filmen nutzen wollen. Auf der CeBIT sollen es sogar 75 Prozent der Befragten gewesen sein, welche die PS3 sogar haupsächlich als Blu-ray-Player nutzen wollen. Sony-Deutschland-Chef Manfred Gerdes bezweifelte allerdings selbst, daß jemand der in erster Linie Filme sehen möchte, den Player mit dem Controller seiner Spielkonsole bedienen wolle. Indes macht sich Sony selbst Konkurrenz. So kündigte Sony an, im Herbst einen Stand-Alone Player in derselben Preiskategorie wie die PS3 herauszubringen.
Den Preis nutzt das HD-DVD Lager als Hauptargument. Mark Knox von Toshiba: "Ein Hinderungsgrund für den Kauf eines Players ist für den Verbraucher zu allererst der Preis." So liegen die Preise von BR-Playern um die 1000 Euro, während sich die HD-DVD-Player zwischen 500 und 1000 Euro bewegen. Ebenso gab er an, daß das HD-DVD Laufwerk für die Xbox360 schon für 200 Euro zu haben sei und dieses sich zur Zeit doppelt so gut verkaufe wie die Stand-Alone-Player.
Auch die höhere Speicherkapazität von BR sei kein Argument, da hochaufgelöste Filme inklusive Bonusmaterial nicht mehr Platz bräuchten als die HD-DVD mit ihren 30 Gigabyte bietet. Jordi Ribas von Microsoft meinte, daß es ein Vorteil der HD-DVD seie, daß das Format nicht nur von einigen wenigen Unternehmen kontrolliert werde. Das HD-DVD-Format sei frei verfügbar, während Philips und Sony die Patente für das BR-Format innehalten. "Das sei vielen Filmstudios ein Dorn im Auge." meinte Frank Eschholz von Toshiba.
An ein schnelles Ende des Formatstreits glaubt allerdings kaum jemand mehr. Selbst Eschholz meint dazu: "Es wird noch eine sehr lange Koexistenz geben, mit offenem Ende."