GameSpot hat ein Interview mit Hironobu Sakaguchi von Mistwalker geführt. Hier die interessantesten Aussagen zusammengefasst:
- Mit den Verkäufen von Blue Dragon in Japan ist Sakaguchi sehr zufrieden. Das Ziel waren 100.000 verkaufte Spiele, nun geht es aber schon auf die 200.000 zu.
- Die Reaktionen der japanischen Spieler waren durchgehend positiv.
- Für die US-Version werden 2 Songs aus dem Soundtrack lokalisiert. Zudem werden einige Bugs beseitigt und der Schwierigkeitsgrad beim 'Mechat Shooting' wurde angepasst. Letzteres war in Japan Teil eines Download-Pakets, ist nun aber im Spiel integriert.
- In den ersten 5 - 6 Monaten nach dem Launch wird Mistwalker weitere Download-Inhalte veröffentlichen. Insgesamt handelt es sich dabei um drei Pakete, von welchen das letzte einen Bonus Dungeon enthält, der sich bei jedem Betreten neu generiert. Zudem wird es auch einen neuen Schwierigkeitsgrad ('Impossible') geben, nachdem man das Spiel beendet hat. Dort tauchen dann auch neue Bosse und Items auf.
- Eine spielbare Demo ist in den USA für Juni oder Juli geplant.
- Die Entwicklung von Lost Odyssey schreitet gut voran und man ist zuversichtlich, das Spiel Ende des Jahres veröffentlichen zu können.
- Derzeit gibt es keine Pläne für eine Lost Odyssey Demo. Man möchte viel lieber, dass die Leute das Spiel in die Hände bekommen und man sie sehen lässt, worum es sich dabei handelt. Aus diesem Grund will man lieber Trailer auf dem Marktplatz veröffentlichen, um den Leuten das Spiel näher zu bringen.
- Sakaguchi hat kein Problem damit, gleichzeitig an Blue Dragon und Lost Odyssey zu arbeiten.
- Mit der Xbox 360 Hardware ist Sakaguchi sehr zufrieden. Auch, dass verschiedene Teams sich untereinander helfen, findet er großartig. So entstanden die Wassereffekte in Blue Dragon z.B. aus einer Zusammenarbeit zwischen Artoon und den Ensemble Studios (Age of Empires-Reihe).
- Die Unterstützung japanischer Studios seitens Microsoft ist sehr gut. Ein Problem sei allerdings die Unreal Engine 3, welche nur in Englisch verfügbar ist. So hat man es sehr schwer, wenn keine Programmierer hat, die Englisch sprechen oder verstehen. Oft kommt es aber auch bei Übersetzungen zu Verzögerungen und die Version ist schon wieder veraltet. Dies sei ein Gebiet, in welchem Microsoft nicht sehr gut ist.
- Die Xbox Live Server von Microsoft machen es für Entwickler sehr leicht, Online-Funktionen in ihre Spiele zu intergrieren.
- Die Werbung für die Xbox 360 sei laut Sakaguchi nicht ansprechend genug für Japan. Der Slogan 'Jump in' klingt auf japanisch sehr uncool. Auch der aktuellere Slogan 'Do! Do! Do!' ist laut Sakaguchi nicht sehr gut und nicht sehr cool.
- Sakaguchi mag die Architektur der PS3 nicht. Auf Sony-Hardware wollen Programmierer immer gute Software entwickeln. Allerdings hat Ken Kutaragi das letzte Wort und designt die Hardware und Software der Konsole selbst. Dies macht es sehr schwer.
- Über Wii sagt er, dass die Konsole nicht so stark wäre und keine HD-Grafiken darstellen kann. Allerdings gibt es auch noch nicht so viele Haushalte mit einem HDTV. Auch sei die Entwicklung für Wii günstiger, was die Konsole attraktiv für Entwickler macht.
- Da Sakaguchi bisher nur RPGs entwickelt hat, hat er keine große Verwendung für Bewegungssensoren in Controllern, weshalb er daran nicht interessiert ist. Der Controller der Xbox 360 ist laut ihm hingegen der Beste den er je gesehen hat, vorallem die Analogsticks. Diese sind sehr einfach zu handhaben und sollen direkter sein, als die des Sixaxis-Controllers.
- Sakaguchi denkt, dass Square Enix die Final Fantasy-Reihe auch auf die Xbox 360 bringen sollte. Es würde eine Menge Sinn machen, da die Konsole in den USA und in Europa ein großes Potential hat und das Spiel auch darauf sehr erfolgreich werden könnte. Hinzu kommt, dass die White Engine (nutzt u.a. Final Fantasy XIII) für mehrere Plattformen entwickelt wurde.
- Auf die Frage, ob er keine Probleme damit hätte, gegen die Serie anzutreten, die er vor Jahren selbst geschaffen hat, antwortet Sakaguchi lachend: "I'm willing to break them into pieces, crush them at my feet."
- Sakaguchi mochte keine Shooter, bis er Gears of War gespielt hat. Er hat das Spiel geliebt und sei daran interessiert, etwas ähnliches zu entwickeln.
- Microsoft habe gute Arbeit mit der japanischen Lokalisierung von Gears of War geleistet, allerdings sei das Marketing für den Titel sehr schlecht. Niemand kennt das Spiel in Japan. Sakaguchi denkt, mit besserer Werbung hätte sich das Spiel öfter verkauft.
- Das letzte Spiel, bei welchen Sakaguchi "wow" gedacht hat, war Gears of War. Aber auch Zelda: Twilight Princess mag er. Wii Sports hingegen mag er nicht, da die Figuren sehr schlecht und wie Puppen aussehen.