Oft war in Präsentationen zu hören, dass die Playstation 3 ein Computer sei. Meistens wurde diese Aussage belächelt und als Taktikmanöver zum Umgehen von Zollauflagen gesehen (wobei es diese inzwischen nicht mehr gibt).
Nun hat Sony zum Launch der PS3 in den Vereinigten Staaten Software bereitgestellt, mit dem sich ein 3rd Party Bootloader in die PS3 installieren lässt. (Der sogenannte Installer) Über diesen Booatloader, der dann bei jedem Systemstart geladen wird, kann man dann seine gewünschte Software bzw. Betriebssystem booten.
Wer nun aber denkt, er könne einfach Windows XP auf die Playstation 3 installieren, der irrt: Aufgrund der komplett anderen Architektur (Cell Prozessor anstelle eines Intel-kompatiblen Prozessors) ist die Playstation 3 nur in der Lage, speziell für sie geschriebene Software auszuführen.
Natürlich gibt es eine Cell-Variante des Linux-Betriebssystems und in Kürze wird es auch eine ganz offizielle Linux-Distribution für die PS3 geben.
Der Bootloader ermöglicht aber prinzipiell, das jede Art von Software ausgeführt wird.
Dies öffnet die Tür für die Homebrew Szene, die vollkommen legal nun sich aufmachen kann, auf der PS3 ihre eigene Software zu entwickeln uns auszuprobieren.
Interessant ist auch, dass die PS3 zum Installieren des Bootloaders jegliche Quelle erlaubt:
- USB Memorysticks
- USB Festplatten
- Leere CD-R, CD-RW, DVD-R, DVE+R, DVD-RW, DVD+RW, BD-R, or BD-RE Discs.
- Memory Stick *
- SD memory card *
- CompactFlash® *
(* nur 60GB PS3 Variante)
Wer nun aber glaubt, dass man aufgrund des anderen Betriebssystems an die Daten der PS3-Systempartition gelangt, irrt: Sehr wahrscheinlich ist dieser Bereich der Festplatte geschützt durch eine RSA oder AES Verschlüsselung.