Momentan beschäftigen sich mehrere Kartellbehörden mit der geplanten Übernahme Activision Blizzards durch Microsoft. In den USA ist damit einhergehende Korrespondenz unter Verschluss, in Brasilien hingegen ist diese öffentlich einsehbar. Dementsprechend dringen in letzter Zeit immer wieder Details über die Geschäftspraktiken der Videospielbranche ans Tageslicht.
Zu der neusten gehört die Behauptung von Microsoft, dass Sony Entwickler dafür bezahlt, dass ihre Spiele nicht Teil des Game Pass oder eines anderen Abo-Dienstes werden. Allerdings ist hierbei nicht klar, ob dies nur Exklusivverträge für PlayStation Plus betrifft oder ob Sony gezielt Entwickler dafür bezahlt, um die Aufnahme in andere Abo-Dienste zu blockieren. Ersteres wäre in dem Sinne kein neues Vorgehen, da die großen Konsolenhersteller bereits öfter eine zeitlich begrenzte Konsolenexklusivität für die eigene Plattform erworben haben.
Allerdings wäre auch das gezielte Blockieren der Aufnahme in andere Abo-Dienste durch Sony denkbar. Schließlich haben Sony jahrelang die Implementierung von Cross-Play in Mehrspieler-Titeln blockiert und sind momentan der einzige Hersteller, der sich eine Ausgleichszahlung zusichert, sofern der Anteil an PlayStation-Spielern einen bestimmten Prozentwert überschreitet.