Nach dem Sony gestern offiziell die neue Strukturierung und Ausrichtung von PlayStation Plus in zukünftig drei Wertigkeits-Stufen bekannt gab, wunderten sich logischerweise viele Fans, warum man in Sachen First-Party Titeln nicht den gleichen Weg einschlägt wie Mitbewerber Microsoft mit seinem Gamepass.
Wie nun ein Bericht von gameindustry.biz zeigt, ist es wohl der Boss von Sonys PlayStation Sparte, Jim Ryan, der gegen ein solches Vorgehen scheint. Dieser beschreibt das aktuelle Vorgehen als "positiven Kreislauf" mit den eigenen Studios zusammen. "Wo Investitionen Erfolg lieferten, bringe dies mehr Einnahmen, die man wiederum investieren könne". Würde man die eigenen großen AAA Titel wie Microsoft kostenlos im Abo anbieten, liefe man Gefahr, dass dieser Kreislauf gebrochen werden könnte, so Ryan weiter. Auch befürchte er, dass sich diese Vorgehensweise negativ auf die Qualität der eigenen Titel auswirken könne, welche die Gamer so schätzen würden. Einen solchen Qualitätsverlust wollten diese wohl nicht wollen.
Ryan und Sony stünden mit dieser Meinung aber nicht alleine da, so der Bericht von Gamesindustry.bis weiter. Auch viele andere große Publisher würden ihre AAA Titel wenn überhaupt nur widerwillig zum Start weg kostenlos in einem Abo-Service anbieten wollen. Die Gegenthese dazu wäre aber, durch eine solche Bereitstellung den potenziellen Kunden- und Spieler kreis signifikant steigern zu können. Aber, so Ryan auch, sei die Industrie in ständigem Wandel, und "nichts sei für die Ewigkeit". Als Beispiel führte er die PC Portierungen von "Horizon Zero Dawn" , "God of War" und "Days Gone" auf, die auch hier riesige kommerzielle Erfolge gewesen seien. "Im Moment sind wir mit unserem Publishing Model zufrieden, wie es jetzt ist. Dies zu ändern würde zumindest auf kurze Sicht kein Sinn ergeben. Aber wie wir alle wissen, können sich Dinge in dieser Industrie auch schnell ändern".
Jim Ryan lässt mit diesen Worten also Raum für Spekulationen offen, dass sich das Abo-Model von PlayStation Plus auf lange sicht also auch ändern könnte.
