Die CDU/CSU fordert in einer Pressemitteilung eine Neuausrichtung des deutschen Computerspielpreises, der morgen einmal mehr verliehen wird. Der Anlass ist offenbar die Nominierung von Crysis 2 als bestes deutsches Spiel:
Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion distanziert sich von der Entscheidung der unabhängigen Jury, in der Kategorie „Bestes Deutsches Spiel“ ein so genanntes Killerspiel zu nominieren. Wir halten diese Nominierung für unvertretbar. (...) Wir tolerieren nach unserem Freiheits- und Demokratieverständnis durchaus jeden Erwachsenen, der diese Art von Spielen in der Freizeit spielt. Sofern es aber um eine Auszeichnung und auch Würdigung eines Computerspieles, auch mit öffentlichen Mitteln geht, beziehen wir Position gegen derartige Spiele.
Nun kann man darüber streiten, ob die Diffamierung eines qualitativ hervorragenden Shooters als "Killerspiel" eine Rekonzipierung des Computerspielpreises rechtfertigen würde. Die Union argumentiert, der Preis sei 2007 zur Förderung qualitativer und pädagogisch wertvoller Titel ins Leben gerufen worden - und diesem Bild würde Crysis 2 nicht gerecht werden.