David Jones von RealTime Worlds (Crackdown) hat auf der GDC den MMO-Actiontitel APB (All Points Bulletin) präsentiert. Neben abfotografierten/abgefilmten Screens und Videos gibt es auch neue Infos zum Spiel, welches gegen Ende des Jahres für Xbox 360 (und PC) erscheinen wird.
So wird es z.B. keine vorgefertigten Charaktere zur Auswahl geben. Die Spieler kreieren ihren eigenen Charakter und können dabei aus einer Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten zugreifen. Auch wird man selber Motive entwerfen können, die man als Tattoo benutzen, oder einfach auf Kleidung und/oder Autos kleben kann.
Als Beispiel der unzähligen Möglichkeiten stellte Jones das speziell für die GDC erstellte 'Geek Squad' vor, welches aus Peter Molyneux mit einem 'I love Fable' T-Shirt, Warren Specter, Richard Garriot und Shigeru Miyamoto bestand. Miyamoto (siehe Bild 12) trug dabei ein Mario T-Shirt und Pilz-Boxershorts.
Für die Musik im Spiel ist man eine Partnerschaft mit LastFM.com eingegangen. Spieler werden also die Möglichkeit haben, ihre im Internet erstellten Abspiellisten in APB laufen zu lassen. Sitzt ein weiterer Spieler mit im Auto und und hat den gleichen Song in seiner Liste, wird er ihn ebenfalls hören. Falls nicht, sucht LastFM nach ähnlichen Songs, die der andere Spieler dann hört.
Damit es genügend Abwechslung gibt, baut RealTime Worlds verschiedene Städte mit unterschiedlichen Stilen. In jeder Stadt können hunderte Spieler gleichzeitig Agieren.
Zum Gameplay erwähnte Jones, dass es kein Level-System geben würde. Man will nicht den Weg von z.B. World of Warcraft mit den ewigen Kämpfen gehen, sondern ein Erlebnis bieten, dass jedesmal einzigartig ist. Es geht auch viel mehr um die Persönlichkeit. Je besser man in dem Spiel wird, desto cooler wird man aussehen. Ein Anfänger wird z.B. nur Jeans und ein weißes T-Shirt tragen, während fortgeschrittene Spieler dank mehr Auswahl komplett anders aussehen.
Zu Beginn des Spiels entscheidet man sich außerdem für eine Seite - Gesetzeshüter oder Gang-Mitglied. Man wird jedoch keine Quests von CPU-Charakteren annehmen, sondern muss einige Richtlinien befolgen. Gesetzeshüter müssen sich also nach den Gesetzen richten, während Gang-Mitglieder Überfälle ausführen und Gegenstände klauen müssen. Die Gesetzeshüter müssen dies natürlich verhindern.
In der Demonstration hat eine Gang das Ziel für einen Überfall ausgemacht und ist mit einem gepanzerten Wagen vorgefahren. Während noch kein Überfall ausgeführt wurde, sind die Absichten jedoch klar. Hier kommt das besondere Matchmaking-System von APB zum Einsatz. Das System wählt dann eine ähnlich starke Gruppe aus Gesetzeshütern aus, die den Überfall verhindern müssen. Man weiß also nie, mit wem man es zu tun bekommt, sondern es ist dem Zufall überlassen.
Als die Gesetzeshüter eintrafen kam es dann zur wilden Verfolgungsjagd. Während ein Gang-Mitglied den Wagen steuerte, feuerten zwei weitere aus dem Wagen auf die Polizei. Ein weiterer Polizeiwagen versuchte in der Zwischenzeit eine Passage zu blockieren, während ein anderer über ein Hindernis sprang, um näher an das Fluchtauto zu kommen. Die Präsentation endete dann mit einer Schießerei zwischen beiden Parteien.
Da alles in dem Spiel Skill-basiert ist, stellt das System nicht immer Gruppen mit der gleichen Anzahl an Mitgliedern zusammen. So ist es z.B. möglich, dass zu einem Überfall von vier neuen Gang-Mitgliedern nur ein Gesetzeshüter gerufen wird, wenn er einen höheren Skill hat. Dies gibt den Anfängern das Gefühl eine Chance zu haben. In der Demonstration packte der Polizist jedoch einen Raketenwerfer aus und tötete alle vier auf einen Streich.
Die Idee hinter dem ganzen Konzept ist, dass einige Spieler einen massiven Status erlangen könnten. So wäre es möglich, dass ein Spieler irgendwann als Krimineller, der nicht gefasst werden kann, bekannt ist.
"Der Launch ist nur der Anfang", sagte Jones abschließend.