Lucky Tower Ultimate - Ein Blick auf den Early Access

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Sushi
PC
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Zähne zählen statt Lebensbalken – Lucky Tower Ultimate in Version 0.4.7

Lucky Tower Ultimate befindet sich derzeit in der Early-Access-Version 0.4.7 und ist wahrlich ein Fest für Fans ungewöhnlicher Rogue-Likes. Was auf den ersten Blick wie ein harmloses, möglicherweise sogar kindliches Comic-Abenteuer wirken mag, entpuppt sich als knallhartes, erbarmungsloses Spielerlebnis mit bitterbösem Humor und überraschender Tiefe. Jede Szene wirkt wie aus einem Comicbuch entsprungen – handgezeichnet und überzeichnet – doch wer sich von der drolligen Fassade täuschen lässt, wird schnell eines Besseren belehrt: Hinter den bunten Panels verbirgt sich ein gnadenloses Spiel, in dem ihr viele Tode sterben werdet.
 
 
Alle Informationen, die bei anderen Spielen in sperrigen Overlays versteckt sind, werden hier direkt ins Design integriert: So zeigen zum Beispiel die Zähne der Spielfigur, des edlen und leicht dümmlichen Ritters Von Wanst, den Gesundheitszustand an. Ein verschlagenes Grinsen mit Lücken ist hier kein kosmetisches Detail, sondern ein Indikator für dein baldiges Ableben. Ein besonderes Highlight sind die Minispiele, die sich um einen Affen drehen – genauer gesagt: Den Affen im Kopf des schrulligen Protagonisten. Diese kuriose Figur symbolisiert Van Wanst' Gedankenwelt, in der es regelmäßig Rätsel zu lösen und knifflige Jump’n’Run-Passagen zu bestehen gilt. Dabei geht es nicht nur um Geschicklichkeit, sondern oft auch um absurden Humor, Widersinn und die Bereitschaft, das Unerwartete zu akzeptieren – ganz im Geiste des Spiels selbst. 
 
 
Der Spieler startet stets nackt bis auf die Unterwäsche im obersten Geschoss des namensgebenden Turms und muss sich zurück an die Freiheit kämpfen. Über mehrere Etagen mit jeweils drei Türen, von denen immer nur eine zum Ziel führt, kämpft man sich in dem Turm von oben nach unten, um schließlich - auf dem einen oder andere Wege - den Turm zu verlassen und ins Dorf zurückzukehren. Dieses Dorf dient als zusätzlicher Handlungsort, erweitert das Spiel um Quests, Begegnungen und nicht zuletzt um die Möglichkeit, wieder in den Turm zurückzukehren. Auch gibt es die Möglichkeit, die Außenwand des Turms und ein unterirdisches Höhlensystem zu erkunden. Dem Status als Early-Access-Spiel wegen gibt es im Dorf noch einen gesperrten Bereich, der erst später freigeschaltet wird. Sonst fühlt sich das Spiel aber erstaunlich wenig nach Early Access an. 
 
Das Arsenal, das dem Spieler zur Verfügung steht, ist gleichermaßen kreativ wie grotesk. Praktisch alles kann zur Waffe werden: Eine Keule, der Leichnam eines getöteten Gegners oder der klassische Morgenstern. Der Held hat zwei Hände, also zwei aktive Slots – dazu kommt noch ein Beutel für Gold am Gürtel, der ebenfalls taktisch klug eingesetzt werden will, beispielsweise an Automaten, die im Turm verteilt sind. Rüstungen und Helme sind reichlich vorhanden und stellen sicher, dass nicht jede tödliche Falle gleich das endgültige Aus bedeutet. Und sollte mal kein Helm parat liegen, dann wird eben die Kopfbedeckung eines Gegners geklaut. Lucky Tower Ultimate bietet zahllose Fallen, die eine Berührung mit einem One-Hit-Death belohnen, daher sollte man stets auf ausreichende Kleidung achten.
 
 
Der rote Faden im Turm ist der stets präsente Antagonist in blauer Kutte, der wie ein Puppenspieler im Hintergrund wirkt, aber durchaus auch aktiv ins Geschehen eingreift. Er stellt uns zwischen den Etagen Aufgaben, verlangt absonderliche Dinge, überreicht Geschenke, die selten ohne Hintergedanken sind – und am Ende steht er am Ausgang des Turms und entscheidet, was aus dem Helden wird. Diese durch und durch hämische Figur verleiht dem Spiel eine ständige, augenzwinkernde Bedrohung. Unterwegs trifft man zudem auf andere Helden und skurrile Kreaturen, die sich als Begleiter, Unterstützer oder auch Verräter entpuppen können. Ein Paradebeispiel ist die Prinzessin, die in Version 0.4.5 eingeführt wurde. Sie scheint auf den ersten Blick lediglich eine wenig attraktive Gefährtin zu sein – bis man merkt, dass sie ständig Hunger hat. Sie frisst Gegner – gut. Sind keine Gegner da – schlecht. Dann wendet sie sich nämlich dem Spieler zu. Diese Art von schwarzem Humor zieht sich durch das ganze Spiel und trägt entscheidend zur Faszination von Lucky Tower Ultimate bei.

Ursprünglich basiert das Spiel auf dem beliebten Flash-Game Lucky Tower, das in der frühen 2010er-Jahren vielen durch seinen eigenwilligen Stil und seinen absurden Humor in Erinnerung geblieben ist. Entwickelt wird Lucky Tower Ultimate vom deutschen Studio Seufz, das sich bereits mit dem außergewöhnlichen Indie-Titel The Longing aus dem Jahr 2020 einen Namen gemacht hat. Auch hier zeigte das Studio sein Talent für skurrile, stilistisch eigenständige Spiele mit Tiefgang und ungewöhnlichen Mechaniken - ihr erinnert euch? The Longing war das Spiel, welches in 400 Tagen Echtzeit vorüber ging. Mit Lucky Tower Ultimate beweist Seufz erneut, dass es imstande ist, Spieler zu überraschen, herauszufordern und dabei mit einem Augenzwinkern in den Wahnsinn zu treiben.
 
 
Ein konkretes Releasedatum steht derzeit noch nicht fest, doch das Studio peilt an, Lucky Tower Ultimate im Laufe des Jahres 2025 aus dem Early Access zu entlassen. Ob es auch Konsolenportierungen geben wird, ist noch nicht bekannt.
 
Lucky Tower Ultimate weist auf Steam 93% positive Userwertungen auf und ist derzeit im Summer Sale vergünstigt zu bekommen.
 
 
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