[u]Back on the Roads...[/u]
Seit dem 28. November steht der zweite Teil von Crashs Fun Racer Serie in den Regalen der Kaufhäuser. In diesem Review werde ich Euch alle positiven und negativen Seiten des neuen Crash Nitro Kart beschreiben.
"Bandicoots und Bösewichter
startet eure Motoren!"
[u]Der Vorgänger[/u]
Der Vorgänger - Crash Team Racing - bestach auf der PSX unter anderem durch das simple und sogleich auch perfekte Gameplay. Zwar gab es nur 3 verschiedene Spielmodi, jedoch
reichten diese, um eine große Langzeitmotivation zu sichern.
Neben dem Storymodus, in dem es darum ging, die Crash Welt von ihren Bösewichten durch gekonnte Siege in diversen Rennen
zu säubern, gab es den Arcade Modus, in dem man alle Strecken gegen einstellbar starke Gegner fahren konnte. Am interessantesten von allen war jedoch ohne Zweifel der
Multiplayer-Modus, in dem man neben Rennen gegen gute Freunde auch regelrechte Battles mit dem Gegenüber bestreiten konnte. Mit Waffen wie zum Beispiel Raketen, Bomben o.ä., galt es, den Gegner möglichst oft zu erwischen und so als Erster eine von vorneherein festgelegte Punkteanzahl zu erreichen. Für lustige Mehrspieler-Abende war dieses Spiel wirklich unverzichtbar.
Grafik sowie Sound waren für die PSX auf diesem Sektor der Fungames wirklich Top.
[u]Allgemeine Neuerungen[/u]
In Crash Nitro Kart gibt es leider nur wenige, bzw. eigentlich nur eine neue Waffe, und das sind die Landminen. Die altbekannten
Waffen wurden lediglich neu gestaltet. Weitere Fahrer lassen sich erst im späteren Verlauf des Spieles freischalten. Neben diesen nur spärlich gesähten Neuerungen gibt es auch eine neue Story. Nun gilt es den Händen des fiesen Imperators Velo zu entfliehen, der Crash und seine Freunde durch seine riesigen galaktischen Sportstadien und die unterschiedlichsten Rennen jagt. Natürlich hört es sich einfacher an, als es ist, denn Ihr müsst gegen Velos Fahrer Armada antreten, die Euch das Leben während eines Rennens ständig
versucht schwer zu machen. Und als wäre das noch nicht übel genug, werdet Ihr auch noch von ein paar alten Freunden um Bösewicht-Chef Neo Cortex und seiner Bande genervt.
Praktisch doch, dass Ihr nun während eines Rennens die Möglichkeit habt mit anderen
Fahrern ein Team zu bilden. Das funktioniert wie folgt: Während des Rennens bekommt Ihr ein paar mal die Möglichkeit, mit einem
Mitfahrer ein Team zu bilden. Sobald ihr diesem Team beitretet, könnt Ihr alle bisher gesammelten Waffen des Partners nacheinander abfeuern. Mehr als diesen kleinen Waffenboost bringt euch das jedoch leider nicht. Damit wären eigentlich schon alle neuen Dinge, die das Rennen betreffen gesagt.
[u]Die neuen Spielmodi[/u]
Interessant wird es erst wieder bei den neuen Methoden im Mehrspieler-Modus.
Ihr habt nämlich nun nicht nur die Wahl zwischen einem Rennen bzw. einem Kampf zwischen Euch und einem Kumpel, sondern
könnt nun 4 weitere Spielmodi anwählen.
Unter anderem den Modus Flaggenjagd, bei dem es (ähnlich bekannt aus den Tony Hawk Games) darum geht eine Flagge erstens zu finden und zweitens eine bestimmte Zeit mit sich rum
zu tragen um das Spiel zu gewinnen. Weiterhin gibt es noch den Schnapp den Speck Modi, wo ihr, ähnlich wie in Unreal
Tournament eine Flagge vor eurem Gegner schnappen müsst und irgendwie versucht, diese in der gegnerischen Base ab zusetzten um somit Punkte zu holen.
In der "Kristall Schlacht" geht es darum, in einer bestimmten Zeit möglichst viele bzw. mehr Kristalle als euer Gegenüber
einzusammeln. Den letzten Modus bietet der last driving Modus der im Grunde genommen ein etwas veränderter Battle Modus
ist, nur das ihr diesmal eine festgelegte Anzahl an Leben besitzt, die es zu vernichten gilt. Alles in allem sind die neuen Mehrspieler-Modi nicht wirklich
innovativ, wodurch auch schnell die Motivation auf eine weitere Runde schwindet.
Als letztes komme ich zum mehr oder weniger guten Park Editor, der seinem Namen jedoch keine Ehre macht. Wer denken sollte
man kann sich nun seine eigene Arena oder Strecke zusammenbasteln kann, wird sich doch sehr wundern wenn er sieht, dass es sich dabei nur um die Neuverteilung der auf der Strecke vorkommenden Kisten handelt. Im Grunde genommen öde und wenig sinnvoll.
[u]Grafik[/u]
Von wirklich neuen Grafikeinheiten kann man bei Crash Nitro Kart eigentlich nicht sprechen. Vielmehr wurde die Grafik des
Vorgängers auf unteres PS2-Niveau zugeschnitten. Auch an den bekannten Charakteren wurde absolut nichts geändert, bis auf das sie nun aus ein paar mehr Polygonen bestehen. Einzig und
allein eure Fahrzeuge haben eine mehr oder minder große Entwicklung durchlitten. So düst ihr nämlich jetzt mit Spacigen
Karts über die Strecken und nicht mehr mit langweiligen 0815 Düsern von der Erde. Schön animiert wurden auch die Stellen im
Spiel, an denen sich euer Gefährt in ein kleines Gravitations-Schwebefahrzeug verwandelt.Um das Spiel etwas zu verschönern, und auch um die Story
besser verständlich zu machen seht Ihr nach jedem 3 Rennen ein kleines Video welches die Story um Bösewicht Imperator Velo
weiter verfolgt.Schlussendlich bleibt zur Grafik zu sagen, dass sie, wie auch das
Gameplay keine wirklich heraus stechenden Neuerungen bieten kann und somit nicht wirklich neu wirkt.
[u]Sound[/u]
Tja, anscheinend ging der erste Versuch der Entwickler, einem Fungame die gewisse Spritzigkeit durch lustige Sprüche bzw.
Sounds zu geben, eher nach Hinten los. Nach wenigen Rennen gehen Euch die schlechten, ja, fast nervigen Sprüche oder Laute
eurer Mitfahrer gehören auf den Zeiger.
Die Stimmen der Protagonisten hören sich an wie aus einem Hinterkammerstudio, was dem ganzen noch die Krone aufsetzt. Zudem wirken die Anweisungen eures Hilfe-Guides, dem UgaUga meist so, als würde er versuchen einem Kleinkind das simple Menü des Spieles beizubringen. Die Hintergrundmusik ist eigentlich recht langweilig. Sie bietet leider keine lustigen oder coolen Beats (wie z.B. in SSX3 der
Fall), die dem Spiel ein wenig von seiner Spritzigkeit zurückgeben könnten. Selbst bei solch kleinen Sachen wie der
Siegerehrung (bei der Crash übrigens immer noch den selben Tanz wie beim Vorgänger aufführt) fehlen die coolen schhhs des
tanzenden Crahs oder das laute Schluchzen der Verlierer.
[u]Gameplay[/u]
Der zweite Teil verlor seine Spritzigkeit durch die Grafik und den Sound. Warum also sollte es beim Gameplay anders sein
? Eure
Bewegungen wirken oft so schwerfällig in den Rennen das man echt die Lust bekommt das Spiel abzuschalten. Ihr fahrt in einen
kleinen Sumpf und es dauert Ewig, bis Ihr wieder raus gefahren seid. Derweil haben Euch dann so gut wie alle Gegner längst
wieder überholt.Cool sind jedoch die neuen Strecken mit ihren Loopings und
Sprüngen, die dem Spiel zwar den nötigen Speed verleihen, leider aber nicht reichen, um die blöde Lenkung und die
Schwerfälligkeit des Rennens zu kompensieren.
[u]Fazit[/u]
Als Fazit bleibt mir zu sagen, dass Naughty Dog ihren guten alten Crash hätte behalten sollen. Die hätten ihren Spielen zwar auch
kaum Neuerungen zugefügt, jedoch waren es immer genug, um einen Kauf zu rechtfertigen. Vivendis Crashs Bandicoot Games
stellten bis jetzt eher die untere Schublade der Games dar, die man haben sollte als PS2ler.Crash Nitro Kart ist für mich (als absoluter Bandicoot Fan) eine Enttäuschung und ich denke ich werde in Zukunft eher
wieder zum guten alten Crash Team Racing greifen. Allerdings bleibt auch zu sagen, dass CNK für Fans von Funracern a la
Mario Kart vielleicht gar nicht unbedingt die falsche Wahl ist.
