F-Zero GX - Review

Wir befinden uns im 26. Jahrhundert, dem Zeitalter der Hochgeschwindigkeit,

denn dies ist das Jahrhundert des F-Zero(Formula-Zero) Grand Prix.

Hier treten die hochentwickelsten Hover-Fahrzeuge aller Zeiten gegeneinander an, wobei Geschwindigkeiten von bis zu 4000 km/h erreicht werden!

Auf geht’s!

 

F-Zero GX bringt Spaß von der ersten Spielminute an, ob man die Steuerung gleich beherrscht oder nicht ist erstmal Nebensache, da der Umfang des Spiels für einen Future-Racing Titel einfach beeindruckt.

Man kann Meisterschaften auf drei, später vier verschiedenen Schwierigkeitsgraden fahren, das genreübliche Zeitfahren in Angriff nehmen, im Practice-Modus mit einstellbarer Gegnerzahl von 0-29 seine Fahrkünste aufbessern und im VS-Battle mit bis zu 4 menschlichen Spielern gegeneinander antreten, dann allerdings ohne CPU-Mitfahrer.

Weiterhin gibt es den absolut genialen Story-Modus (später mehr dazu), sowie die ebenso geniale Customize-Rubrik, wo man sich selbst, nachdem man Einzelteile gekauft hat, eine Rennmaschine zusammenbasteln kann.

Dazu kann man die einzelnen Fahrzeugteile (Body, Cockpit und Booster) umfärben, selbstgemachte oder vorgegebene Emblems draufkleistern und schließlich die Anderen mit dem Eigenbaugefährt abziehen

Weiterhin kann man sich im Shop neue Kapitel für den Story Modus kaufen oder z B freigespielte AX-Strecken;)

Bezahlt wird mit ’Credits’, die man sich durch gewonnene Meisterschaften oder beendete Kapitel im Story-Modus verdient.

Weiterhin gibt es noch die Rubriken Options und Pilot Profiles.

In den Options kann man allerdings nicht gerade viel umstellen.

Man kann die Tastenbelegung verändern, den Controller kalibrieren, sich um Daten auf der Memory Card kümmern, die Rumble Funktion de/aktiviren und den Bildschirmmodus auf 16:9umstellen.

Unter Pilot Profiles ist es dann möglich, sich die Geschichte der Piloten, deren Autos man sich schon gekauft hat, anzusehen.

 

Es gab ja schon etliche Videos und Screenshots, wo man sehen konnte, was für eine Bombe dieses Game wohl sein wird – und so ist es auch!

Die Grafik ist unglaublich detailreich, sauber und stockt niemals, sie vermittelt durch das Streckendesign ein tolles und vor allem sehr schnelles Spielgefühl.

Die meiste Grafikpower wurde sichtbar in die Strecken gepumpt, denn diese sehen wirklich super aus!

Während die Mute-City Strecken etwas metallisch wirken, sind z B die Green Plant und Lightning Kurse wirklich grandios! Ihr fahrt mit einem Affenzahn an wundervollen Baumgeflechten vorbei und seid im nächsten Moment in einer transparenten Pipeline, die sich über und unter dem Kurs umherschlängelt!

Besonders Hyperspeed-Strecken wie Casino Palace und Aeropolis machen einfach unglaublichen Spass, da sich die Strecken aufteilen, wieder verzweigen, man von einem Teil der Strecke auf den nächsten herab oder herauf rast und dabei enge oder große sich dahinschlängelnde Kurven nimmt…manche Strecken fährt man im Practice Modus mehrmals, um sie sich einfach einmal anzugucken!

Auch die ’Dash Plates’(die Beschleunigungs Felder) und die ’Slip Zones’ (rutschige Stellen auf der Strecke) sind wunderbar gemacht, jedoch sieht die ’Dirt Zone’(verlangsamende Wirkung) etwa aus wie ein gleichmäßig verteilter haufen Sche…e, was aber nicht schlimm ist, da auch nicht auf jeder Strecke eine solche Zone vorliegt.

Die Gleiter sind im Vergleich zu den Strecken etwas weniger detailliert, manche Gleiter, oder diese, die man sich zusammenbauen kann, sehen teilweise auch unpassend und eckig aus, besonders die Booster hätte man etwas liebevoller gestalten können. Die meisten normalen Gleiter von z. B. Captain Falcon, Dr. Stewart, Samurai Goroh oder Pico erkennt man dank des Designs aber auch sofort wieder und gutaussehen tuen sie auch. Insgesamt hätte man sich aber ruhig etwas mehr in diese Richtung wenden können, was aufpolieren angeht.

Auch an Grafikeffekten wird einiges geboten, allem voran natürlich der Booster!

Der Boost sieht bei jedem Gleiter verschieden aus, das liegt daran, was für eine art Booster, also Boosteigenschaft der Gleiter besitzt. Bei einigen sieht er aus wie eine Ansammlng kleiner weisser Blitze, bei anderen ist es ein riesiges Effektfeuerwerk, wo kleine Blitzstrahlen sich an den Bildschirm zu heften scheinen. Weitere tolle Effekte sind z B die Tornados auf auf den Sand Ocean Strecken, sowie die riesige aus Sand bestehende Schlange, die einen in Runde 1 auf selbiger Strecke zu verschlingen scheint, sich dann jedoch auflöst.

F-Zero ist auf jeden Fall die erwartete Grafik Bombe und es gibt einiges zu sehen! Selbst im Multiplayermodus geht der Detailreichtum unmerklich runter und es bockt ebenso wie der Solo-Modus!

Das Spiel ist übrigens Progressive Scan kompatibel und unterstützt den Widescreen Modus für 16:9 Fernseher.

 

Also selbst ich als jemand, der praktisch nur Hip-Hop Musik hört muss sagen, dass die trancelastige Backgroundmusik zu dem Spiel passt, wie das Brett vorm Kopf von George W. Bush...also nahezu perfekt!

Die Musik rockt unglaublich und wertet die Spannung im Spiel noch mal richtig auf, besonders in der letzten Rennrunde! Sogar ich pfeife gerne dazu und mache andere komische Geräusche, die ich so nicht beschreiben kann…

Neben den neuen Musikstücken gibt es aber auch Tracks mit eindeutigem Wiedererkennungswert, ganz oben auf dieser Liste steht natürlich der freispielbare BigBlue Remix!

Doch nicht nur die Begleitmusik ist klasse, sondern auch die Soundeffekte.

Sei es der Booster, das kratzige Kollisionsgeräusch, wenn man zwischen 4-5 Gegnern steckt oder das Geräusch in eine Wand zu krachen und die anderen dann zischend überholen zu hören – es klingt sehr gut…realistisch will ich hier nicht sagen. Das Spiel unterstützt leider keinen Dolby ProLogic 2 Sound.

 

Auf einigen Strecken gibt es doch recht kitzlige Stellen, wenn man gerade mit 1500+kmh durch die Gegend rast.

Es kann beispielsweise fatale Folgen haben, wenn man in der letzten Runde auf einer Bahn volle Kanone in eine Pipeline, die von oben einmal durch die Strecke verläuft, reinkracht…da gehen mindestens 10 Plätze flöten, hat man keinen guten Vorsprung. Damit dies nicht passiert, sollte man die Steuerung gut Beherrschen – erstmal zu den normalen Steuerungstasten.

Mit dem A-Button wird ordentlich Gummi gegeben und dabei mit dem Analogstick der Gleiter gesteuert. Der B-Button zum Bremsen ist in diesem Spiel schon fast überflüssig, wenn man die verschiedenen Turn-Techniken draufhat, zu denen wir nun kommen.

Fährt man eine Kurve an und benutzt nur den Analogstick um diese Kurve zu nehmen, wird man damit spätestens ab dem zweiten Grand Prix-Cup in die Bande krachen oder von der Strecke fliegen, es sei denn man bremst sehr stark ab, was die anderen davonrasen lässt.

Jetzt gibt es zwei verschiedene Turn-Techniken, jeweils optimiert für Gleiter, die auf bessere Höchstgeschwindigkeit oder auf schnellere Beschleunigung ausgelegt sind.

Die Erste ist der Slide-Turn , wobei die Geschwindigkeit, wenn man die Kurve nimmt, etwas abnimmt, man so aber die Kurven sehr gut hinbekommt und danach gleich drauflosboosten kann, um weiterzurasen. Um diese Technik anzuwenden drückt man einfach (bei einer Rechtskurve z.B.) den Analogstick nach rechts und dazu den R-Button ganz hinunter.

Die zweite Technik ist der Drift-Turn, der für Autos mit besserer Beschleunigung ausgelegt ist. Fährt man auf eine Kurve zu, drückt man in die Richtung, in die sich dir Kurve neigt und dazu L und R. Jetzt verhält sich der Gleiter so wie in einer rutschigen Zone und man kann jede Kurve, auch wenn sie noch so lang und eng ist, problemlos hinter sich bringen, ohne an die Wand anzustoßen. Die erste Technik ist generell besser für kurze Kurven geeignet, da man damit in Langen irgendwann an die Wand stoßen wird…hier ist Übung gefragt, will man es den Anderen auf allen Schwierigkeitsgraden zeigen!

(Siehe auch erstes Bild auf der Rechten Seite für eine Darstellung der Techniken!)

Weiterhin kann man mit dem Steuerkreuz, indem man es nach oben oder unten drückt, die Kameraperspektive verändern und mit dem Y-Button wird geboostet.

Außerdem beherrscht euer Gleiter zwei Arten von Attacken, die im Rennen manchmal den Sieg bringen können. Fährt man im Rennen z. B. neben jemandem auf einer Strecke ohne Bande, kann man ihn hinunterwerfen, indem man in seine Richtung steuert und dann den X-Button betätigt. Das lässt euren Gleiter blitzschnell gegen den Gegner schießen und gibt ihm so einen Stoß, dass er sich verabschieden muss. Die zweite Attacke ist dazu gedacht, Autos auf einer Strecke zu zerstören, also sie zum explodieren zu bringen. Fährt man beispielsweise vor einer Gruppe von 2 oder mehr Gleitern, kann man blitzschnell bremsen und dann den Z-Button betätigen um eine Wirbelattacke auszuüben und die anderen zu zerstören. Die Attacke kann man ebenso einsetzen, wenn man neben einem einzelnen oder mehreren Gleitern fährt.

 

Der Story-Modus ist neben dem Grand-Prix Modus das genialste am ganzen Spiel. Man spielt Captain Falcon und erlebt so Einiges mit ihm. Jedes neue Kapitel wird dabei von einer super gemachten FMV-Sequenz eingeleitet, sowie abgeschlossen. Startet man das erste Kapitel, sieht man, wie einige F-Zero Fahrer vor einem Fernseher stehen und einen Bericht über Black Bull beobachten. Kurz drauf sieht man Falcon vorbeigehen, beobachtet, wie dieser dann in seine ’Garage’ geht und eine Simulation für seinen Gleiter lädt….und schon steck man in der ersten Mission! Man muss nun über eine Strecke fahren und mehrere Teile einsammeln, wobei man nur begrenzt Zeit hat.

Im Story-Modus werden niemals normale Strecken aus dem Spiel für Missionen genommen, es sind immer extra und eigens für den Story-Modus konzipierte Strecken, die man auch nur da befahren kann.

Der Story-Modus erstreckt sich insgesamt über 9 Kapitel und ist dabei mehr als unterhaltsam…und schwer! Einige Kapitel erschienen mir am Anfang als so aussichtslos, dass ich keine große Lust hatte, weiter zu spielen. Die CPU Gegner sind absolut gnadenlos, genauso wie die Zeitlimits…und der Story Modus erstreckt sich nicht nur über 9 Kapitel, sondern auch über 3 auswählbare Schwierigkeitsgrade!

Auch wenn es dumm klingt, für den Story Modus gilt das gleiche wie für die Master-Klasse des Grand Prix: niemals aufgeben.

Man kann mit einem Story Kapitel wirklich Stunden verbringen, bevor man es geschafft hat…aber es lohnt sich.

Hat man schließlich ein Kapitel beendet, kann man sich das nächste im Shop erhältliche gegen einige ’Credits’ besorgen.

 

Der Umfang und die härte des Spiels ist Wahnsinn.

Man kann sich wochenlang mit diesem Game herumschlagen, schon alleine wegen des Story Modus und seinem für F-Zero Neulinge deutlich zu hoch angesetztem Schwierigkeitsgrad. Auch die höheren Klassen des Grand Prix Modus fordern teilweise alles, was man an Konzentration zu bieten hat…man sollte nur niemals aufgeben, denn das ist der größte Fehler den man in diesem Spiel machen kann. Alleine für die AX Tracks aus dem Spielhallen F-Zero lohnt es sich zu kämpfen (alle Cups müssen auf Master gewonnen werden).

Und selbst wenn man dann den Story und Grand Prix Modus fertig hat, kann man immer noch neue Gleiter sowie Teile kaufen und am perfekten Gleiter arbeiten

Insgesamt bietet F-Zero 26 Strecken (5 Strecken je Cup + 1 Strecke) und das ohne die speziellen Strecken im Story-Modus einzubeziehen.

An Fahrern mangelt es auch nicht, man kann zwischen über 30 Fahrern, jeder mit anderer Geschichte, wählen und sich zusätzlich ja noch eigene Gleiter bauen.

 

Bombast Grafik, Bombast Sound, Bombast Gameplay?

Nun, über das Gameplay kann man sich streiten, jedoch nicht wegen der Steuerung oder des Spielgefühls, sondern wegen des Schwierigkeitsgrades!

Einige werden das Spiel nach kurzer Zeit ganz hinten ins Regal stellen, weil es stellenweise einfach unglaublich hart ist…aber es ist toll, was man dafür alles freispielen kann, es lohnt sich einfach mit diesem Spiel zu kämpfen und es zu schlagen!

F-Zero ist Fun und Adrenalinkick von der ersten bis zur letzten Minute!