Captain Toad: Treasure Tracker - Review

Captain Toad: Treasure Tracker

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Review
WIIU
67
Wer jemals ein Mario-Spiel gespielt hat, wird über kurz oder lang die Bekanntschaft mit Toad gemacht haben. Meistens taucht der kleine Pilzkopf als Helferlein für Mario auf und verschafft diesem neben Items manchmal auch Zugang zu Bonuslevel und anderen Goodies. Wenn ich mich richtig erinnere ist er zum ersten mal in Super Mario Bros. 2 spielbar gewesen, als der schnellster Läufer mit den niedrigsten Sprüngen.
Nintendo hat sich nun entschlossen, den kleinen Racker aus der Nebenbesetzung zu hieven und ihm eine Hauptrolle in seinem ersten eigenen Spiel zu geben. Wir schauen uns an ob Toad genug Bühnenpräsenz für das Rampenlicht in seinem ersten Spiel hat.
 

Das Game

Man selbst spielt "Captain" Toad - unerschrockener Erforscher isometrischer Welten, in der dein größtes Bedürfnis darin besteht, versteckte Edelsteine zu finden. Nebenbei müsst ihr auch eure Freundin Toadette retten, die von einem gefiederten Widersacher entführt wird.
Sehr viel mehr Story gibt es bei dem Spiel nicht zu entdecken, denn Captain Toad Treasure Tracker ist kein Jump'n'Run sondern ein Puzzler. Toad kann nicht sonderlich schnell rennen und das Mario-typische Hüpfen ist auch nicht sein Steckenpferd. Stattdessen schleicht ihr mit euren kurzen Beinchen an Gegnern vorbei oder aber ihr zieht Rettiche aus dem Boden und werft diese den Gegnern an die Schädel. Neben Shy-Guys und Goombas gibt es auch ein paar alte Bekannte aus diversen anderen Mario Spielen zu entdecken.
 
Wie bereits eingangs erwähnt, geht es darum drei Edelsteine, die in jedem Level versteckt sind, zu finden. Das ist gar nicht so einfach, denn nicht alle Edelsteine sind sofort zu sehen, und man muss das Level bzw. die Welt mit dem R-Stick oder dem Gamepad um verschiedene Achsen drehen, um verborgene Eingänge zu erspähen. Ihr könnt dabei auch das Wii U Pad nutzen und die Sicht neigen, so wie ihr es möchtet. So dreht ihr beispielsweise das Level so weit um die Y-Achse, dass ihr hinter Wände schauen könnt, und dann dort vielleicht einen der Edelsteine entdeckt. Anschliessend geht es darum, einen Weg zu diesen Steinen zu finden. In den ersten Leveln sind die Wege zwar verschlungen, aber man findet recht schnell alle Steine. In späteren Abschnitten werden immer mehr Spielelemente eingeführt, wo man dann schon etwas mehr darüber nachdenken muss, wie man was einzusetzen hat, um alle Schätze einzutüten. Aber ihr braucht keine Angst haben, das Spiel ist an keiner Stelle überfordernd und auch nicht besonders schwer. Insbesondere hat Nintendo auch drauf verzichtet, eine Uhr in Captain Toad einzubauen, weswegen man sich jedes Level in Ruhe und ohne Zeitdruck anschauen kann.
 
 
Es ist besonders wichtig, dass man ständig und dauernd die Perspektive wechselt, was mit dem R-Stick hervorragend geht. Leider hat Nintendo vergessen eine Option einzubauen, die das Kamera-Schwenken mit dem Gamepad abschaltet. Es passierte nur zu oft, dass man sich die Perspektive korrekt eingestellt hat, nur um das Gamepad zu bewegen und die Justierung von vorne beginnen zu können. Teilweise kann das zu Frustmomenten führen; eine Abhilfe ist es, das Gamepad auf seinen Schoß zu legen, so dass es sich nicht mehr viel bewegen kann. Wenigstens hat Nintendo an die Freunde der invertierten Steuerung gedacht (nach unten drücken, Kamera bewegt sich nach oben) und man kann diese umstellen, sofern man das wünscht.
Die Level sind allesamt unterschiedlich und man merkt, dass Nintendo sich für jedes Level Zeit genommen hat. Beispielsweise gibt es Levels in denen man auf dem Gamepad Objekte "drücken" muss, damit sie sich in bestimmte Richtungen bewegen. Auch gibt es beispielsweise die Ventilator-Plattformen, die man durch ein Pusten in das Wii-U Gamepad Mikro zum Abheben bringen kann. Natürlich sind das wieder nur kleine Gimmicks für die das Gamepad eingesetzt wird, der Bildschirm selbst hat bis auf diverse Abschnitte wenig Second-Screen Funktionalität und somit ist auch Captain Toad nicht das Spiel, das die Rechtfertigung für den zweiten Screen der Wii U erbringt.
 
Schliesst man ein Level ab, wird im Level-Buch gezeigt, wieviele Edelsteine man entdeckt hat und ob auch die Nebenmission erfüllt wurde. Nebenmissionen? Witzigerweise wird zu Beginn des Levels nicht verraten was die Nebenmission ist, sondern erst nach Abschluss eines Levels weiß man genau, was man noch hätte machen müssen, um das Level mit einem Sternchen (bzw. Stempel) abzuschliessen. Ein Beispiel für so eine Nebenmission bzw. Objektive wäre es, in einem Level mit verschiebbaren Plattformen diese weniger als n-mal zu verschieben. Captain Toad Treasure Tracker ist aber barmherzig was die Level angeht: Ihr könnt jedes Level so oft betreten wie ihr möchtet, bis ihr alle Edelsteine gefunden und die Nebenmissionen erfüllt hat. Dadurch ergibt sich für jedes Level ein gewisser Wiederspielwert. Innerhalb des Spiels existieren auch Levels in denen man in Bergbau-Loren fährt. Dort nutzt man das Wii U Gamepad zum Zielen und schießt mit Rettichen auf Münzenhaufen, Edelsteine und Gegner. Natürlich hat man nicht viel Zeit zum Fokussieren, denn die Lore rattert behende abwärts. Ab und an werden Bonuslevels freigeschaltet, in denen man mit Hilfe einer Spitzhacke beispielsweise so viele Münzen wie nur möglich einsammeln muss. Die Spitzhacke ist neben dem roten und grünen Pilz so ziemlich das einzige Item, was es gibt (abgesehen von meinen Lieblingsdoppelkirschen...). Da Toad nicht an Itemboxen springen kann, zieht man diese Items meist anstelle einer Rübe aus dem Boden. Das heisst natürlich, dass man keine der Rübenblätter im Level auslassen sollte um ein Maximum an allen Möglichkeiten zu erhalten. Und falls ihr euch mal wundert, wo denn der letzte Diamant versteckt ist: Vielleicht steckt er in einer der Rüben...
 
 
Das Spiel ist kurzweilig und man könnte denken es sei auch sehr kurz, wenn man die einzelnen Seiten des Levelbuchs anschaut. Aber man sollte sich dadurch nicht verwirren lassen: Wenn man das Buch komplett durchgespielt hat, wird ein zweites Buch (Episode 2) freigeschaltet, wo es neue, schwierigere Levels gibt.
Das ist aber noch nicht alles: Es existiert noch eine dritte Art von Level. Diese wurden aus anderen Spielen entnommen, beispielsweise das erste Level aus Super Mario 3D World inklusive der Musik und den Gegnern. An jeder Stelle wo man mit Mario in diesem Level nur durch einen Sprung weiterkommen würde, haben die Entwickler an der entsprechenden Stelle Transport-Glasröhren eingebaut, die Toad weiter bringen. Itemboxen können mit Fingertipp auf dem Wii U Gamepad zum Platzen gebracht werden. Leider fallen aber keine Katzen und andere Mario-spezifische Items aus den Containern so dass das ganze eine nette Spielerei bleibt und ausser dass man die entsprechenden Levels abläuft, nicht viel passiert.
 
 
Die Grafik des Spiels gibt sich keine Blöße und ist auf dem Niveau von Super Mario 3D World; im Endeffekt lässt sich für diese Art von Spielen die Grafik auch nicht weiter aufbohren, da der Comicstil inzwischen schon nahezu perfekt ist. Der Sound und die Musik sind passend und nerven nicht. Insbesondere das Toad-typische Geschrei ist geradezu unheimlich niedlich und erhöht den Weichspülfaktor im Spiel.
 
 
 
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VOID

Fazit

Pro
+ Niedliche Aufmachung und Knuddelgrafik
+ Abwechslungsreiche Puzzles
+ Barmherziges Spielsystem: Weiterspielen auch mit verbrauchen Leben
+ Es ist Toad!
Contra
Wünschenswert wäre die Abschaltung des Wii U Gamepads als Kamerapositionierung -
Etwas mehr Inhalt hätte nicht geschadet -[/head]
tkx
Captain Toad ist ein niedliches Knobelspiel mit dem beliebten Pilzkopf als Helden. Da Nintendo das Spiel auch zu einem ermäßigterem Preis verkauft, ist der inhaltliche Umfang der wohl bei etwa 8-10 Stunden liegen würde in Ordnung. Besonders schwer ist es nicht und es wäre wünschenswert gewesen, wenn gegen Ende der ersten Episode, der Schwierigkeitsgrad angestiegen wäre. Die zweite Episode hingegen ist merklich anspruchsvoller.
Es sollte gesagt sein, dass Captain Toad einen speziellen Geschmack bedient: Wem Puzzlespiele nicht liegen, sollte um das Spiel einen Bogen machen, da man sich schnell langweilen könnte. Andere können sich den Titel zulegen.
Übrigens ist auch Captain Toad ein hervorragender Kandidat für günstige DLC-Levelpacks. Ich könnte mir denken, dass bei entsprechender Beliebtheit Nintendo das Spiel erweitern würde. Auch ist das Spiel ein Kandidat für den Nintendo 3DS.

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