Devil May Cry - Review

Devil May Cry

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Review
PS2
4
[p]Im September erschien in Japan Capcoms neustes Meisterwerk für die Playstation 2: Devil May Cry. Schon viele Monate vor dem Release stand fest, dass dieses Spiel ein Hit werden würde. Mittlerweile ist auch schon die amerikanische Version erschienen, wir haben uns aber die japanische Version importieren lassen, über welche wir im Folgenden berichten werden. Eines vorweg: Devil May Cry ist wohl eines der coolsten Action-Spiele überhaupt, das Capcom selbst zurecht als das neue Genre "Stylish-Action" bezeichnet![/p] [p]Der Held des Spiels ist Dante, ein Halbdämon, der übermenschliche Kräfte besitzt und einiges an Schmerzen und Verletzungen aushält. Sein Vater Sparda war ein Teufel, der sich aber entschied, an der Seite der Menschen zu kämpfen. Nachdem er gestorben ist, gründete Dante eine Art Firma zur Bekämpfung von dämonenverseuchten Gebieten. Im Intro seht ihr nun, wie Dante in seinem Laden sitzt, mit den Füßen auf dem Tisch, und telefoniert. Plötzlich kommt eine mysteriöse Dame auf einem Motorrad hereingedonnert und reißt dabei die ganze Tür raus. Jeder normale Mensch würde sich jetzt zu Tode erschrecken, aber Dante bleibt cool sitzen und sagt ganz locker "Wuoohouw....slow down babe". Die erwähnte Frau heißt Trish und spielt eine wichtige Rolle im Spiel. Sie gibt euch den Auftrag, Satan höchstpersönlich zu bekämpfen, welchen ihr natürlich prompt annehmt. Schnell werdet ihr merken, dass Dante ein besonderer Charakter ist, mit dem man sich sofort identifizieren kann. Selbst Riesenskorpione oder ein gigantischer Adler bringen den elegant gekleideten Helden nicht aus der Fassung. Stattdessen lässt er coole Sprüche Marke "Block off featherface.....or you can stick around and fight up the hard way!" ab. Ein kleiner Vergleich an dieser Stelle: Max Payne ist im Gegensatz zu Dante die total passive, gefühlslose Schlafmütze (auch wenn es vielleicht so gewollt ist), dem nichts besseres einfällt außer "You want pain? You’ll get pain!". Hier hat sich Capcom deutlich mehr Mühe gegeben als Remedy und hat einen richtigen Kultcharakter erschaffen, den wir so schnell nicht mehr vergessen werden. [/p] [p]Gleich zu Beginn des Spiels befindet ihr euch auf einer Insel mit einer riesigen Burg, in der ihr einen Großteil des Spiels verbringen werdet. Ihr betrachtet das Geschehen meistens von einer festen Position aus, wie ihr es von Resident Evil kennt, wobei die Kamera immer ein wenig mitschwenkt, damit nicht die Übersicht verloren geht. Die Entwickler haben dabei viel Wert auf eine filmreife Präsentation gelegt und benutzen oft spektakuläre Kamerafahrten und Zooms. Einen kleinen Nachteil bringt diese Art der Darstellung aber auch mit sich: Da sich die Kamera oft um bis zu 180° dreht, ist die Steuerung zunächst etwas gewöhnungsbedürftig. Auch wenn ihr den Raum nach so einer Drehung von der umgekehrten Perspektive aus betrachtet, braucht ihr den Analog-Stick trotzdem nicht zu drehen. Erst wenn ihr in eine andere Richtung laufen wollt als zuvor, müsst ihr wieder umdenken und den Analog-Stick in die richtige Richtung halten. Dies hört sich nun kompliziert an, aber ihr werdet euch schnell zurechtfinden und Dante problemlos steuern können. Grundsätzlich stehen euch 2 Arten von Steuerungen zur Verfügung: Einmal der Normal-Mode und der Easy-Auto-Mode, den ihr erst anwählen könnt, wenn ihr wenigstens den ersten Level im Normal-Modus gespielt habt. Der erste Modus ist komplizierter. Hier müsst ihr die Gegner selbst anvisieren und Combos und Special-Moves manuell ausführen. Beim Easy-Auto-Mode braucht ihr dagegen nur mehrmals auf die Dreiecks-Taste zu drücken und schon führt Dante mit seinem Schwert verheerende Combos aus. Beim ersten Durchspielen würde ich euch zum Easy-Auto-Mode raten, da so das Spiel auch einfach mehr Spaß macht.[/p][p]Euch stehen prinzipiell 2 Waffentypen zur Verfügung: Schwerter und Schusswaffen. Das geniale ist, dass ihr diese beiden Typen kombinieren könnt, was dem Spiel viel Dynamik verleiht. Am Anfang besitzt ihr ein einfaches Schwert und 2 Magnums. Mit dem richtigen Timing schleudert ihr z.B. euren Gegner erst mit eurem Schwert hoch und durchlöchert ihn dann mit euren Magnums vom Boden aus. Alternativ könntet ihr auch per X-Taste hochspringen und dann in der Luft den Gegner entweder mit einem Schwert den Rest geben oder ihn mit Schusswaffen abknallen. So könnt ihr viele verschiedene Combos und Specialmoves ausführen, die das Spiel durch die Dynamik und dem coolen Style so einzigartig machen. Im späteren Verlauf des Spiels findet ihr sogar noch Feuerhandschuhe, mit denen ihr die Gegner mit brennenden Fäusten und Füßen ordentlich verprügeln könnt. Da ihr nie gegen Menschen kämpft, sondern nur gegen Marionetten, Riesenspinnen, Hexen und andere Dämonen hält sich die Brutalität in Grenzen. Aber nur mit Draufhauen werdet ihr das Spiel nicht durchspielen können. Ihr müsst in jedem Level mehrere Rätsel lösen, die aber nicht besonders schwierig sind. Da sich die meisten dieser Rätsel darauf beschränken, irgendwelche Objekte zu finden und diese dann woanders einzusetzen, habe ich mit kaum einem Rätsel Probleme gehabt, obwohl ich kein Wort der japanischen Untertitel verstanden habe, die eigentlich Tipps geben sollen.[/p] [p]Ein wichtiger Bestandteil des Spiels sind die sogenannten Orbs. Dies sind kleine verschiedenfarbige, glühende Steine die ihr einsammelt, so bald ihr euch ihnen nähert. Je nachdem welche Farbe sie besitzen, haben sie einen anderen Nutzen. Findet ihr z.B. einen gelben Orb, bekommt ihr ein Continue dazu, mit dem ihr das Spiel direkt weiterspielen könnt, wenn ihr gestorben seid, ohne von vorne beginnen zu müssen. Habt ihr keinen gelben Orb, müsst ihr euren letzten Spielstand laden und den Level von vorne beginnen, da ihr nur zu Beginn eines Levels speichern könnt. Grüne Orbs füllen eure Lebensenergie und sind zum Glück relativ häufig zu bekommen. Am meisten werdet ihr aber rote Orbs finden, die jeder getötete Gegner hinterlässt. Mit diesen könnt ihr z.B. verschlossene Türen öffnen. Die Orbs haben aber noch einen weiteren Nutzen: Immer zu Beginn eines neuen Levels oder an bestimmten Stellen im Spiel habt ihr die Möglichkeit, euch Power-Ups für eure eingesammelten Orbs zu kaufen. Mit diesen könnt ihr euch dann z.B. per Knopfdruck in einen fliegenden, blitzspeienden Teufel verwandeln oder mit den Feuerhandschuhen ein Inferno auslösen oder Feuerbälle werfen. Je besser die Moves, desto mehr Orbs werden logischerweise auch verlangt.[/p] [p]Das Gameplay ist also super, doch wie sieht es mit der Technik aus? Machen wir es kurz: Devil May Cry gehört auch grafisch zu dem Besten, was man auf der PS2 bisher gesehen hat. Ihr werdet immer wieder staunen, wie viele Polygone die PS2 da auf dem Bildschirm zaubert. Die große Burg mit ihren Kathedralen und Türmen wirkt so unheimlich detailliert. Auch die Gesichter von Dante und Co sehen äußerst gut aus und können jede Art von Mimik darstellen. Aber nicht nur der Polygoncount stimmt, auch in Sachen Texturen überzeugt DMC auf ganzer Linie und räumt alle Klischees über die Texturprobleme der PS2 aus dem Weg. Selbst die meisten aktuellen PC-Titel können mit der Schärfe und dem Abwechslungsreichtum der Texturen von DMC nicht mithalten. Zusammen mit den vielen Details in den Umgebungen hat man oft den Eindruck, sich vor vorberechneten Hintergründen zu bewegen, doch sobald sich die Kamera bewegt, muss man verblüfft feststellen, dass alles in Echtzeit berechnet wird. Doch auch an Effekten hat Capcom nicht gespart, hier kommen die Vector Units der PS2 voll zum Einsatz. Gleich im Intro bemerkt ihr verspielte Details wie Hitzeflimmern oder Tiefenunschärfe. Des weiteren setzen die Entwickler immer ein leichtes Motion-Blur ein, um Flimmern zu vermeiden und das Bild weicher wirken zu lassen, was auch gut funktioniert, aber kein vollwertiger Ersatz für das fehlende FSAA ist. Außerdem gibt es einen weiteren schönen Effekt, sobald ihr unter Wasser spielt (ja, ihr müsst teilweise auch unter Wasser schwimmen). Hierbei wirkt der Bildschirm durch starkes Blur/Motion-Blur verschwommen und die ganze Umgebung wackelt leicht, wodurch ihr den Eindruck habt, tatsächlich mit offenen Augen durch Wasser zu schwimmen. Zu guter Letzt überzeugen auch die Animationen der Charaktere. Egal ob Riesenskorpion oder Teufel: Allesamt wurden sie liebevoll und aufwendig animiert und erzeugen einen äußerst lebensechten Eindruck.[/p] [p]Schließlich hat sich Capcom auch für die Musik und für den Sound viel Mühe gegeben. Stets passt sich die Musik an das Geschehen an. Solange ihr nicht kämpft, erklingen gotische und mysteriöse Klänge, wodurch eine passende Atmosphäre entsteht. Sobald ein Gegner auftaucht, bekommt ihr härtere Musik zu hören, die das Geschehen ordentlich anheizt. Nicht ohne Grund gibt es in Japan bereits einen getrennten Soundtrack zu DMC zu kaufen. Somit wird das Gesamtbild also positiv abgerundet. Allerdings gibt es bei Devil May Cry einen Hacken: Selbst für das erste Durchspielen werdet ihr auch ohne Komplettlösung keine 10 Stunden brauchen. Kennt ihr schließlich die Rätsel, werdet ihr wohl schon in 4 Stunden fertig. Wenigstens gibt es noch zahlreiche Bonus-Missionen. Wenn ihr auch diese lösen wollt, werdet ihr für das erste Durchspielen bis zu 15 Stunden brauchen, da die Missionen gut versteckt sind. Außerdem werdet ihr DMC sicherlich mehrmals durchspielen, da ihr so Bonus-Modi freispielen könnt. Insgesamt ist das Ergebnis deutlich: Capcom hat sich mit ihrem neusten Werk selbst übertroffen und bietet durchgestylte Action mit genialer Grafik, coolem Sound und guter Story von der ersten bis zur letzten Minute. Nur der Umfang hätte etwas üppiger ausfallen können, aber trotzdem ist Devil May Cry ein absolutes Muss für jeden PS2-Besitzer, es sei denn ihr habt eine Allergie gegen Action-Spiele.[/p]
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Fazit

Pro
 
Contra
 
MasterFusion
Kein Inhalt

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