Portal 2 - Review

Portal 2

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Review
PS3
137
 
The cake is not a lie. Ja es stimmt: Es gibt den Kuchen wirklich. Nur bekommt man ihn nicht nachdem man den ersten Teil durchgespielt hat.
Portal 2 hatte sehr viele Erwartungen zu erfüllen, nachdem der erste Teil ein Riesenerfolg wurde. Viele stellten sich die Frage ob Valve es schaffen kann, überhaupt an den ersten Teil anzuknüpfen geschweige denn ihn zu übertreffen. In unserer Review werden wir diesen Fragen nachgehen. Leider werden wir nicht auf den Co-Op eingehen können, da ihr wie ihr alle sicherlich inzwischen wisst, das PSN seit mehr als zwei Wochen offline ist.
Ausserdem werden wir nicht auf den inhaltlichen Spielverlauf eingehen, da dieser einige Überraschungen bietet und wir diesen Teil des Spiels euch nicht spoilern möchten.
 
[img left]144552[/img] Portal 2 beginnt damit, dass Chell in einer vermeintlichen Wohnung aufwacht nur um zu realisieren, dass ihr Ausbruch aus dem Enrichment Center im ersten Teil nicht erfolgreich war, und sie nun wieder im verlassenen Inneren eines Testcenters aufgewacht ist. Dieses mal bekommt man als Spieler mehr Einblick in die Hintergründe und den Aufbau des Enrichment Centers: Die Wohnung in der man sich anfänglich befindet, ist nichts anderes als eine Art Gefängniszelle wie tausende von anderen in denen die Testsubjekte (also der Spieler) für die Tests in einem künstlichen Tiefschlaf gehalten werden. Eine freundliche kugelförmige AI namens Wheatley befreit Chell aus dem Tiefschlaf und versucht mit ihr aus dem Enrichment Center zu fliehen.
 
Das Spiel beginnt damit, dass man zu erst die Portalkanone finden muss, mit deren Hilfe man Löcher, die sogenannten Portale, in Wände schiessen kann. Wir gehen kurz auf das Prinzip der Portalkanone ein, die aus dem ersten Teil bekannt sein sollte:
Das besondere an diesen Kanonen ist nämlich, dass die erzeugten Löcher (Portale) eine Randfarbe haben und sie miteinander verbunden sind. Schiesst man ein blaues Portal in die Wand rechts und ein orangenes Portal in die Wand links, kann man wenn man durch das Portal links geht, den Raum rechts wieder betreten. Es funktioniert natürlich auch anders herum. Richtungen sind nicht vorgegeben.
Das Spiel ist im Kern ein Puzzlespiel und man muss mit Hilfe dieser Portale den Ausgang aus dem Testraum erreichen. Dies ist mitunter garnicht so einfach und man muss schon nachdenken um aus den verschiedenen Testräumen wieder hinauszugelangen.
 
Valve langweilt einen nicht damit, das Spielprinzip im zweiten Teil von Portal wieder von vorne minutiös zu erklären, sondern folgt dem Prinzip des Crashkurses: Das grundlegende Prinzip wird von Wheatley schnell erklärt und da man unter Zeitdruck ist will man das Enrichment Center so schnell wie möglich verlassen. Wem die Erklärungen zu schnell sind, sollte den Vorgänger spielen um sanfter in die Materie eingeführt zu werden. Da Valve den ersten Teil schon sehr oft verschenkt und auch zu Spottpreisen angeboten hat, sollte den meisten Spielern dieser bekannt sein.
 
Was wäre aber Portal 2, wenn es nur neue Testräume geben würde und sonst keine Veränderung der Spielmechanik implementiert worden wäre? Ein ziemlich teures Update des ersten Teils, mehr aber nicht. Valve hat stattdessen gute Arbeit geleistet: Portal 2 bietet neue Spielelemente wie z.B. Lichtbrücken, Lichttunnel und Gele, um nur einige zu nennen. Dadurch multiplizieren sich die Möglichkeiten, die die Leveldesigner hatten und konnten die Level umfangreicher und komplizierter gestalten. Anfängliche Befürchtungen, dass der zweite Teil einfach nur eine Fortführung des ersten Teils werden würde, zerstreuten sich sehr schnell.
Generell sind die Testräume z.T. sehr groß geworden und diese sind offensichtlicher miteinander verwoben. Auch bekommt man beim zweiten Teil ein Gefühl dafür, wie riesig Aperture Science selbst eigentlich ist, denn der Spieler erfährt sehr viel Hintergrundwissen zu Aperture Science und den Menschen die hinter der Firma, die immer im Clinch mit Black Mesa (die Firma aus Half Life) war, standen.
Valve hat sich für den zweiten Teil eine Gruppe von Jungentwicklern bzw. Studenten einverleibt und deren Spielprinzip in Portal 2 integriert. Diese Integration ist wie eine Symbiose und die beiden Spielprinzipien (Portal und Tag: The Power of Paint) ergänzen sich hervorragend. In Tag: The Power of Paint sind die Level absichtlich alle vollkommen farblos gestaltet, damit die für das Spiel genutzten Farben mehr zur Geltung kommen. Das Spiel ist eine Art First-Person-Shooter (FPS) wobei der Spieler keine Waffe in der Hand hält, sondern eine Druckspraypistole mit der Farbe auf den Wänden vor oder unter dem Spieler aufgetragen werden kann. Farben haben verschiedene Bedeutungen: So bewirkt das Auftragen von grüner Farbe, dass die besprühte Fläche den Spieler springen lässt. Trägt man grüne Farbe auf den Boden auf und läuft mit seiner Spielfigur drüber, so springt man beim Kontakt mit der Farbe. Rote Farbe hingegen lässt den Spieler schneller werden und mit Hilfe der blauen Farbe kann man auch an Wänden entlanglaufen, da der Spieler daran haften bleibt.
 
Das Tag-Team hat ihr Spielprinzip für Portal 2 angepasst und als neues Element in das Spiel integriert. So experimentierte Aperture Science mit verschiedenfarbigen Gelen die unterschiedliche Auswirkungen haben: Blaues Gel lässt einen springen, orangenes Gel… nein, wir wollen nicht noch mehr verraten wieviele anderen Gelfarben vorhanden sind und was sie bewirken. Lasst euch auf jeden Fall gesagt sein, dass alles aufeinander abgestimmt ist und die Kombination mit den neuen Elementen, die Aperture Science auf Lager hat, dem Spiel eine enorme Bandbreite an Möglichkeiten gibt.
 
Die Athmosphäre des Spiels ist sehr dicht und man erlebt hautnah den Wahnsinn bei Aperture Science. Der Spieler verliert sich im Spiel und an manchen Punkten stellt sich sogar eine bedrückende Athmosphäre ein. Portal 2 hat eine interessante Story die sprichwörtlich beim Vorbeigehen dem Spieler erzählt wird. Aus dem Trailer zu Portal 2 weiss man schon, dass man wieder auf GLaDOS treffen wird und sie ist natürlich kein bischen nachtragend - behauptet sie zumindest. Valve hat die Testräume sehr viel lebendiger gestaltet; die Testräume sind beweglich und beim Eintritt in den jeweiligen Raum bauen sie sich z.T. noch zusammen. Dieser Effekt wirkt sehr "technisch" und vermittelt einem das Gefühl eine Laborratte zu sein, mit der exzessiv gespielt wird.
 
 
 
Graphisch erfüllt das Spiel seinen Zweck, man sollte keinen extravaganten Augenschmaus erwarten und an dieser Stelle hätten wir wirklich ein wenig mehr erwartet. Nicht, dass die Optik kläglich sei, aber die Source-Engine scheint einfach nicht mehr wirklich zeitgemäß zu sein und Valve sollte darüber nachdenken diese stärker zu verbessern. Oder aber die Version auf den Konsolen ist nicht dermaßen optimiert worden, wie es auf dem PC möglich ist. Wenn die Graphik mehr in die Richtung der Optik der Trailer gehen würde, wären wir sicherlich zufriedener.
Soundtechnisch gibt's bei dem Spiel überhaupt nichts zu rütteln. Die Musik ist immer passend, sehr unterhaltsam und reagiert auf die Aktionen des Spielers.
 
Eine der größten Sorgen vorab war, wie Valve die Steuerung auf die Konsole übertragen wollte. Die erste Version von Portal habe ich am PC gespielt und es gab dort durchaus Passagen, bei denen man sich während des Fluges drehen musste um rechtzeitig das nächste Portal zu setzen. Es benötigte also etwas an Mausakrobatik um im Spiel weiterzukommen. Durch den Controller sind solche Reaktionsspielchen nicht mehr möglich gewesen und Valve hat diese Geschicklichkeitselemente aus dem zweiten Teil herausgenommen. Dies tut der Schwierigkeit aber keinen Abbruch, da die Rätsel für sich komplex genug gestaltet sind.
 
Die Steam-Integration scheint gut zu sein, wir konnten es kurz am Anfang austesten, aber leider ist nun das PSN down und dieser Teil von Portal 2 ist dem Problem auch zum Opfer gefallen. Der Online-Coop konnte auch nicht getestet werden.
 
 
Pros:
+ würdiger Nachfolger eines der besten Spiele überhaupt
+ sehr viele neue Elemente bieten neuen Knobelspass
+ Storyline ist erfrischend und überraschend
+ Sehr viel länger als das ursprüngliche Portal
+ Angenehmer Schwierigkeitsgrad, nicht zu schwer aber auch nicht zu einfach
+ Verzichtet auf sinnlose Gewalt - gegen Menschen.
 
Cons:
- Grafik auf den Konsolen könnte besser sein
- Lange Ladezeiten
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
tkx
Wir haben nur den Single-Player des Spiels getestet und sind vollkommen fasziniert vom Spiel. Es ist immersiv, humorvoll und durch die ganzen neuen Elemente fordert das Spiel einen sehr gut. Es hat an den ersten Teil nicht nur angeknüpft sondern ihn übertroffen. Wenn es nur diese kleinen zwei Kritikpunkte an das Spiel nicht geben würde, wäre Portal 2 der erste Titel mit 15 Punkten bei uns geworden. Alleine diese Aussage ist schon ein Ritterschlag für Valve durch uns. Aber wie wir wissen ist nichts perfekt auf der Welt. Portal 2 hingegen konvergiert aber sehr stark gegen Perfektion.
 
 

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