War das eine Basketballeuropameisterschaft. Nach 10 Tagen und 7 Spielen für die Deutsche Mannschaft konnte man eine sensationelle Silbermedallie gewinnen. Doch fangen wir mal von vorne an...
Nach dem die Mannschaft bei der Weltmeisterschaft 2002 den dritte Platz erreichen konnte herrschte große Euphorie im Hinblick auf die EM 2003. Doch dort kam alles anders und man flog, nach einer miserabelen Leistung, in der Vorrunde raus. Folge: Der Traum von Olympia ist geplatzt, das Team um einige Jahre zurückgeworfen. Außerdem wurde ein Trainerwechsel vollzogen.
Mit Dirk Bauermann (Bamberg) schaffte es sich Dirk & co. problemlos für die EM 2005 zu qualifizieren. Doch diese stand unter keinem guten Stern. Viele starteten die Vorbereitung ohne einen Vertrag für die nächste Saison (ein paar haben auch jetzt noch keinen neuen Verein), das brachte schonmal einiges an Unruhe in das Team. Dazu kam viel Verletztungspech. Co-Star (nach Nowitzki) Ademola Okulaja laborierte seit Monaten an einer Knieinfektion und diese hinderte ihn schließlich an der EM-Teilnahme. Dies ist vor allem schlimm, wenn man die Reboundschwäche der deutschen Mannschaft sieht. Außerdem ist sie auf den Flügeln sehr klein besetzt und durch den Ausfall von "Addy" fehlten wichtige Zentimeter. Der Etatmäßige Aufbau Stefan Hamann riss sich, nach dem er deutscher Meister mit Bamberg wurde, das Kreuzband. Und auch Stefano Garris musste aufgrund von Verletztungen passen.
Center Patrick Femerling stieß erst im letzten Vorbereitungsspiel zur Mannschaft und Aufbau Mithat Demirel konnte aufgrund von Rückenproblemen die letzten Testspiele gar nicht mehr bestreiten. Doch sie wurden beide noch rechtzeitig fit.
So stand also die EM unter keinem guten Stern. Auch in der Gruppe gab es keine leichten Gegner. Russland war Titelfavourit und hat eine Topmannschaft, Italien (zweiter bei Olympia 04) war ebenfalls ganz oben auf der Europameisterliste und selbst Ukraine konnte einen NBA-Spieler vorweisen.
Nach einer sehr knappen Niederlage gegen Italien gab es einen Sieg gegen Russland (51:50) und gegen die Ukrainer. Bei dem Spiel um den Einzug ins Viertelfinale musste man gegen die Türken (auch sehr hoch eingeschätzt) antreten. Doch die beide NBA-Spieler in Reihen der Türken konnten nicht überzeugen und somit trat man im Viertefinale gegen Slowenien an. Dieses Team, unter anderem mit drei NBA Spielern besetzt, zählte auch als Titelfavourit, doch das war Deutschland egal und so konnte man mit einer guten Leistung ins Halbfinale einziehen. Dort warteten die Spanier, die zwar ohne Pau Gasol (NBA) antraten, aber trotzdem, dank Navarro, als heißer Titelanwärter galten. Nach einem Krimi in den Schlusssekunden war der Jubel groß, als feststand das Deutschland, erstmals seit dem EM Gewinn 1993, wieder in einem Finale stand.
Jedoch waren die bärenstarken Griechen zu viel für das deutsche Team. Mit einer hervorragenden Leistung wurde Griechenland verdient Europameister und Deutschland blieb "nur" die Silbermedallie. Nowitzki bekam die Trohpäe für den besten Scorer und er wurde verdient zum MVP (Most-Valuable-Player) des Tuniers ernannt.
Wie geht es weiter?
Nächstes Jahr ist nicht nur in Deutschland eine Weltmeisterschaft sondern auch in Japan. Dort findet dann die Basketball-WM 2006 statt. Wenn alle fit zum Team stoßen ist dort vielleicht wieder einiges möglich. Dank dem DSF können wir wieder live dabei sein.