Wie bereits vor einigen Wochen bekannt wurde, wird das kommende Middle-earth: Shadow of War in großem Maße auf Ingame-Einkäufe mit Echtgeld setzen. Durch die Mikrotransaktionen soll dem Spieler zeitaufwendiges Grinding erspart werden und er wird zusätzliche Ausrüstungsgegenstände aus zufallsbasierten Lootboxen erhalten.
Auch die 40€ teurere Gold-Edition des Spiels, die man in Download-Stores erwerben kann und welche mit einigen "Erweiterungen" lockt, hat für Aufsehen gesorgt. Publisher Warner wollte sich nämlich, selbst auf Anfrage, nicht genauer dazu äußern, ob zusätzlich zu den Erweiterungen der 109,99€ teuren Gold-Edition noch ein separater Season Pass erscheinen wird.
Nun wurde der nächste DLC angekündigt: Ein zusätzlicher Ingame-Charakter, der ab und an auftaucht und dem Spieler mit seiner Kampfkraft unter die Arme greift. Das Besondere an diesem DLC ist, dass der Ingame-Charakter nach dem Vorbild des verstorbenen Executive Producers des Spiels, Michael Forgey, gestaltet wurde. Warner verspricht, pro verkauftem DLC 3,50$ an die Familie des verstorbenen Krebspatienten zu spenden. Das wären dann etwa 70% des Gesamtpreises des DLCs. Die restlichen ca. 30% gehen, wie üblich, an den Halter des Download-Stores (z.B. Sony oder Valve).
Auf den ersten Blick wirkt dieser Charity-DLC wie eine löbliche Idee. Allerdings entsteht ein fader Beigeschmack, wenn man sich das Kleingedruckte am Ende des Ankündigungstrailers durchliest:
"Donations will be made from any of the 50 U.S. or D.C. (but, excluding purchases made from AL, HI, IL, MA, MI and SC)."
Die Spenden werden also nur in 44 Staaten der USA (und Washington D.C.) gesammelt. Man darf davon ausgehen, dass Warner Bros. Interactive sich sämtliche Einnahmen, die aus anderen Bereichen der Welt, wie Europa, Kanada, Australien oder Asien kommen, in die eigene Tasche steckt. Zum exakten Grund für diese Ausnahmeregel hat Warner sich bisher nicht geäußert.