Phil Spencer, der Chef von Microsofts Xbox Sparte, hat sich in einem Interview mit dem Guardian u.a. zum Wandel in der Videospielbranche und zum Bedeutungsverlust von Singleplayerspielen geäußert:
Phil Spencer: Die Zielgruppe für diese umfangreichen story-getriebenen Spiele... Ich würde nicht sagen, dass diese Zielgruppe nicht groß ist, aber sie ist nicht so beständig. Du hast Dinge wie Zelda oder Horizon Zero Dawn, die erscheinen und sie schlagen sich wirklich gut, aber sie haben nicht mehr die selbe Relevanz wie zu früheren Zeiten. Der Grund sind die service-basierten Spiele, die einen Großteil des Publikums binden. Sonys First-Party Studios entwickeln eine Menge dieser Spiele und sie sind gut darin, aber abseits davon ist die Lage schwer. Diese Art von Games sind selten geworden und es ist eine schwierige wirtschaftliche Entscheidung für jene Entwicklungsstudios, sie kämpfen mit immer mehr Gegenwind.
Im Vergleich zur Konkurrenz, haben die Microsoft Games Studios in der Vergangenheit vergleichsweise wenige Solo-Singleplayerspiele entwickelt. Und die Aussage des Xbox Chefs hat bei einigen Fans von Rollenspielen, Action-Adventures etc. für Kritik gesorgt. Nach der Veröffentlichung des Interviews, hat Phil Spencer per Twitter einige Fragen der Spieler beantwortet und sein Statement näher erläutert. Als Erstes hat er klargestellt, dass er selbst viel Gefallen am Singleplayer hat. Beim Großteil der aktuellen Videospiele, handele es sich aber um Games as Service (lang unterstütze Titel mit Onlinekomponenten). Das sei ein Fakt.@DannyCarreer It's healthy to disagree. I love playing SP games. Point is majority of play today is in service games, that's just a fact.
— Phil Spencer (@XboxP3) 28. April 2017
Laut Phil Spencer, deuten beliebte Positivbeispiele nicht zwangsläufig auf ein gesundes Genre hin. Das heißt laut Spencer aber nicht, dass sich Microsoft in Zukunft ausschließlich auf Player vs. Player Titel fokusiert. Man plane keineswegs Solospiele fallen zu lassen. Stattdessen hofft man mit Modellen wie dem neu angekündigten Abo-Dienst 'Games Pass', zusätzlich mehr Aufmerksamkeit auf Singleplayertitel zu legen.