Klickt nicht auf die News wenn Ihr Spoiler nicht mögt, aber alle die denken, das wird ein Film des Kalibers "Matrix" oder "E.T." muss ich total enttäuschen: Der Film wird eigentlich garnichts gerecht.
Ich werde nicht viele Worte über den Inhalt verlieren, aber bevor ich ihn ganz auseinandernehme, muss ich loswerden, dass sowohl Jude Law als auch der kleine Haley Joel Osment überragend gespielt haben. Aber wie sollten die beiden Schauspieler einen total verkitschten Film, der handlugstechnisch so unspannend ist, dass mein Kumpel eingeschlafen ist, vor dem Tode retten? Garnicht.
Es geht um einen kleinen "Mecha" (Androiden) dem ein Liebesimperativ eingebrannt wurde und der sich etwa 15 Minuten nach Beginn des Films unsterblich (oder sollte ich besser sagen, un-umprogrammierbar) in seine menschliche Mutter verliebt (natürlich eine kindliche Liebe, und keine romantische!), die wiederum diese erwidert, bis der leibliche Sohn aus seinem Koma erwacht, und somit das Roboterkind überflüssig macht. In einer dramatischen Szene wird das Kind von der Mutter ausgesetzt, weil es das Androidenkind nicht zur Fabrik zurückbringen will, wo es zerstört würde.
Na ja, egal. Jedenfalls schafft A.I. es nicht, die Problematiken der Künstlichen Intelligenz wirklich zu verdeutlichen, sondern es geht eher darum, ob man ein künstliches Kind als Objekt sehen darf oder nicht. Um das rüberzubringen veranstaltet Steven Spielberg ein grosses Tam-Tam um die Gefühle der Zuschauer einzufangen. Mal steht der Kleine vor der Zerstörung, mal denkt der kleine er werde die blaue Fee finden, die ihn, ähnlich wie Pinnochio, in einen echten Menschen verwandeln würde.
Jedenfalls hätte der Film einen nicht so schlechten Eindruck hinterlassen, wenn er um die letzten 30 Minuten beschnitten worden wäre (Da hätte die Schnittschere endlich mal was richtiges getan) denn Spielberg-like, musste ja noch ein "Happy End" hingezaubert werden - egal, dass man sich für das Happy End dramaturgische Verrenkungen leisten muss und sogar noch Aliens auf der Erde landen müssen damit es zum "Happy End" kommt.
Leute, geht nicht in diesen Film, es sei denn Ihr wollt unbedingt einen dicken Klos im Hals haben und vielleicht eine rührende Pinocchio-Geschichte sehen. Aber das Geld ist auf jeden Fall in einem FUBU-Schlüsselband besser aufgehoben und zum Abschluß noch: Kubrick würde sich im Grabe umdrehen, und wieso hat keiner der echten Kritiker den Film in der Luft zerrisen - weil es Spielberg war?