Im Februar ging zunächst Kotaku mit einem Bericht an die Öffentlichkeit, nachdem sich das Phantom Dust Reboot nicht mehr bei Darkside Games in Entwicklung befinden würde. Kurz danach bestätigte Microsoft, dass die Partnerschaft beendet sei. Das Spiel solle trotzdem weiter entwickelt werden, welches Studio sich jetzt um die Entwicklung kümmert, ist nicht bekannt. Als Folge musste Darkside Games alle Angestellte entlassen und ihre Pforten schließen.
Kotaku veröffentlichte gestern einen neuen Bericht, der weitere Details zur Einstellung des Spiels und der Beziehung mit Microsoft offenbart. Mehrere Mitarbeiter sprachen mit der Seite, Microsoft wollte sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Darkside Games waren vor allem durch ihre Mitarbeit an vielen Titeln wie der Borderlands Reihe, BioShock Infinite oder Sunset Overdrive bekannt. Durch letztgenannten Titel kamen sie in Kontakt mit Microsoft; beide Parteien schlossen im Frühjahr 2014 einen Vertrag über die Entwicklung des Phantom Dust Reboots. Als Budget wurden fünf Millionen Dollar vereinbart, Darkside sollte dafür ein Multiplayer Spiel abliefern. Als Release war August 2015 angepeilt.
Schon knapp eine Woche danach, so die ehemaligen Mitarbeiter, kam Microsoft aber erneut zu ihnen und wollte eine zusätzliche Singleplayer-Kampagne zum Spiel haben, da die Fans das fordern würden. Das Budget wurde aber nicht augestockt, auch zusätzliche Zeit wurde nicht eingeräumt. Laut den Mitarbeitern bat man Anfang Februar um zusätzliche zwei-drei Millionen Dollar, um das Projekt weiter umsetzen zu können. Die Verhandlungen liefen schlecht, Microsoft zog kurz danach den Stecker für das Phantom Dust Reboot.
Laut den ehemaligen Mitarbeitern kam es zu verwirrenden Situationen während der Entwicklung. Auf der E3 im letzten Jahr kündigte man das Reboot mit einem CGI Trailer an, der aber nicht von den Entwicklern präsentiert wurde und nicht mal von ihnen stammte. Darkside Games wusste nichts von einer Ankündigung auf der Messe, da das Spiel erst in einer sehr frühen Phase der Entwicklung war. Microsoft wollte auf der E3 nicht mal bestätigen, wer an dem Spiel arbeitet, für die Mitarbeiter ein Zeichen für das fehlende Vertrauen. Nachdem die Entwicklung im August des vergangenen Jahres in die Vollen ging, kam Microsoft anscheinend jeden Monat zum Studio und verlangte neue Dinge, wie eine längere Kampagne, neue und veränderte Features usw.
Aufgrund des Budgets und weiteren Problemen konnte man einen vertikalen Prototypen allerdings erst im Januar vorweisen. Man hätte gerne weiter mit Microsoft zusammengearbeitet, da sie ihnen immer wieder mitgeteilt hätten, sie wären eines der besten Studios mit denen Microsoft jemals zusammengearbeitet hätten. Die finanziellen Probleme wurden allerdings größer und das Redmonder Unternehmen wollte letztendlich nicht mehr Geld in das Projekt stecken.
Im weiteren Bericht wird zudem angezweifelt, dass das Reboot jemals veröffentlicht werden wird. Da die Geschehnisse nur von einer Seite, also von der des geschlossenenen Studios stammen, sollte man die Meldung vielleicht mit etwas Sorgfalt handhaben. Mehr Informationen findet ihr in unserer verlinkten Quelle.
