Phil Fish ist vielen Gamern bestimmt immer noch ein Begriff. Einst eigentlich als Entwickler vom Indie-Titel FEZ bekannt geworden, haben die vielen Eskapaden rund um seine Person mittlerweile das Bild von ihm weiter geprägt und ihn zu einem mehr oder minder berüchtigten Exzentriker in den Augen der Spieler gemacht. Seiner Zeit sorgte er für viele Kontroversen, in etwa indem er Youtube-Let's Player der Piraterie bezichtigte oder alle Videospiele aus Japan kollektiv als "scheiße" bezeichnete. Schlussendlich schmiss er die Entwicklung von FEZ 2 hin, nachdem er in einen Streit mit dem Videospieljournalisten Marcus Beer geriet. Das letzte mal, als wir von ihm hörten, beleidigte er Videospieler auf Twitter, nachdem sie ihn fragten, ob er nicht doch irgendwann FEZ 2 entwickeln wollen würde. Dabei bezeichnete er alle Gamer als "Scheiße" und "unterentwickelte Untermenschen".
Dies könnte allerdings das letzte Kapitel zum Thema Phil Fish werden. Der ehemalige Indie-Entwickler gibt seine Karriere nun vollständig auf und veräußert die Rechte an FEZ, genauso wie an seiner Firma Polytron. Dies folgt einem Hacker-Angriff auf Fish, wobei seine Passwörter, soziale Sicherungsinformationen und auch Polytrons PayPal-Account offen gelegt wurden, mitunter noch anderen empfindlichen Daten. Die hauseigene Webseite, sowie der Twitter-Account der Firma wurden ebenfalls angegriffen. Manche beziehen diese Angriffe als Resultat der öffentlichen Unterstützung von Phil Fish für Depression Quest-Entwicklerin Zoe Quinn. Auch sie unterlag einem Hacker-Angriff.
Dies hier sind Phils letzte Twitter-Nachrichten, bevor er seinen Account offiziell abgeschaltet hat:
"Ich würde gerne ankündigen, dass Polytron und die FEZ IP nun zum Verkauf stehen. Kein vernünftiges Angebot wird abgelehnt. Ich bin fertig. Ich will raus. WEGLAUFEN. Mach es einfach nicht. Gebt eure Träume auf. Die sind in Wirklichkeit Alpträume. Nichts ist das hier wert. Für jeden aufstrebenden Videospielentwickler da draußen: Hört auf. Gebt auf. Das ist es nicht wert. Das ist euer Publikum. Das sind Videospiele."
Fish hat mittlerweile die Kontrolle über Polytrons Webseite wieder bekommen, hat aber diese genauso wie den Twitter-Account offline genommen. Allerdings gibt es von diversen Seiten auch Zweifel, dass dieser Hacker-Angriff tatsächlich stattgefunden hat und vermuten dahinter eher eine Art PR-Manöver. Die Gründe dazu lest ihr hier. Am besten macht ihr euch ein eigenes Bild.