Im Rahmen der Gamelab Conference in Barcelona bekam Shuhei Yoshida, Präsident der Sony World Wide Studios einen Ehrenpreis verliehen. In einem Gespräch mit GI International sprach er abseits der Konferenz darüber wie großartig momentan die Unterschiedlichkeit des Spieleangebots in der Industrie sei.
Dabei zeigte er auch sein Unverständnis gegenüber Leuten, die nur AAA-Titel spielen, oder nur solche Art Game wollen. Als Beispiel dafür zog er Little Big Planet 3 heran.
Der Titel ist laut Yoshida weit davon entfernt ein großes AAA-Budget zu haben, aber solche Titel seien auch wichtig, da sie die Menge an unterschiedlichen Titeln/Genres auf dem Spielemarkt vergrößern würden.
"Wir sind etwas beunruhigt, wenn wir an einem Spiel wie Little Big Planet 3 arbeiten, weil Leute diese realistischen Militär-Shooter mit gewaltigen Budgets wollen. Ich war wirklich froh, als wir nach der Ankündigung von Little Big Planet 3 so eine positive Reaktion bekommen haben. Da gab es viel Jubel und Zuneigung."
Als weiteres Beispiel für Vielfältigkeit im Spieleportfolio nannte er Nintendo und Splatoon. Insgesamt wäre die Balance zwischen solchen großen und eher kleineren Titeln viel besser als die vergangenen Jahre. Diese Balance wäre auch in Zukunft wichtig, und er wundert sich, warum selbst so ein guter Titel wie "Resogun", den man als Playstation Plus Mitglied kostenlos bekam, nicht von jedem heruntergeladen wurde.
"Nicht jedes PS Plus Mitglied hat es sich heruntergeladen und es ist ein sehr gutes Spiel. Das ist eine Kernfrage für uns. Ich habe Beschwerden über den Mangel an AAA-Titeln bekommen und habe realisiert, dass manche Menschen nur an solchen Titeln interessiert sind. Ich verstehe solche Leute nicht."
Für Yoshida besteht die Kernfrage darin, warum Leute Indie-Spiele nicht herunterladen, selbst wenn sie sie kostenlos angeboten bekommen und es sich dabei auch noch um gute Spiele handelt.
Zum einen plädiert er dafür, Indie-Titeln eine Chance zu geben, da sie nicht zuletzt die Vielfältigkeit der Spielemarktes bereichern und zum anderen unterstreicht er damit die Richtung, die man bei Sony auch in Zukunft fahren will. Nämlich die Balance zwischen großen AAA-Titeln und Indie-Games.