Medienindustrie und Verwertungsgesellschaften verfolgen in sich widersprüchliche Ziele. Die Musikindustrie beispielsweise versucht, das Kopieren von CDs sowohl technisch als auch juristisch zu verhindern. Die Verwertungsgesellschaften fordern dagegen eine Abgabe auf einzelne Computer-Komponenten, um Künstler für das in Zukunft möglicherweise ohnehin verbotene Kopieren zu entschädigen.
Die Konsumenten bringen wenig Verständnis für die gleichzeitige Forderung nach Verbot und Entschädigung auf. Das sei so, als wenn der Zoll von jedem Reisenden eine Gebühr erheben würde, nur weil einzelne Personen schmuggeln, erläuterte ein User in unserem Forum seine Sichtweise. Auch die Computer-Industrie ist nicht besonders angetan von dem Gedanken, pauschale Abgaben entrichten zu müssen. So soll Hewlett-Packard nach einem Gerichtsbeschluss rückwirkend zum 1. Februar 1998 Urheberrechtsabgaben auf sämtliche verkauften CD-Brenner bezahlen. Der PC-Hersteller Fujitsu Siemens wurde von den Verwertungsgesellschaften Wort (VG Wort) und Bild-Kunst auf Zahlung einer Abgabe pro verkauftem PC verklagt.
Was meint Ihr dazu?