Broken Age-Entwickler Double Fine forcieren sich und die Unterstützer ihrer Kickstarter-Kampagne aktuell in eine merkwürdige Situation. Der erste Akt des Adventures wird heute an die Spender geliefert, allerdings mit einem Embargo. Embargos sind in der Presse eigentlich eine gängige Praxis, damit Journalisten früheren Zugang zu den Videospielen bekommen, während die Publisher kontrollieren können wann die Reviews erscheinen, ob nun eine Woche vorher oder zum exakten Launch-Tag des Spiels. Zudem erlaubt es Publishern bestimmte Inhalte der Spiele noch geheim zu halten, sei es nun ein geheimer freischaltbarer Charakter oder Story-Spoilers. Auch Broken Age-Spender werden ein Embargo aufgelegt bekommen, falls sie Teil der Presse sind oder einen Blog besitzen.
Hier ist aber das Problem, das viele mit dieser Praxis von Double Fine nun haben. Heute ist der 14. Januar, das Embargo hält bis zum 27ten an. Im Gegensatz zu der üblichen Emargo-Praxis zwischen Journalist und Publisher, haben die Unterstützer der Kickstarter-Kampagne ja das Produkt bereits gekauft. Jeder Broken Age-Spender darf also nicht über das Spiel schreiben, für das er bereits Geld ausgegeben hat, was eben nicht nur für offizielle Presse gilt, sondern eben auch für normale Gamer mit Blogs. In der Regel umfassen solche Embargos auch den Verbot über soziale Medien darüber zu schreiben, sprich auch Facebook und Twitter. Die offene Frage ist hierbei, was die Konsequenzen wären, wenn man sich als normaler Spieler nicht daran hält und ob dieses Embargo bei der Menge an Unterstützer der Kickstarter-Kampagne überhaupt machbar ist.
Double Fine gibt hierbei die Begründung an, dass die Spender ja frühzeitigen Zugang hätten und man für alle fair bleiben müsste. Trotzdem dürfte es das erste mal sein, dass normale Spieler, die ihr Produkt gekauft haben, für zwei Wochen unter Embargo stehen.