Die BlizzCon ist zwar schon vorüber, hat aber neben neuen Informationen rund um Blizzards Videospielportfolio auch eine Debatte über die "Sexualisierung von weiblichen Charakteren" in Videospielen ausgelöst. Grund für den Gesprächsstoff lieferte ein Interview von Rock, Paper, Shotgun mit Heroes of Storm Game Director Dustin Browder. Bevor die Gesprächsrunde zu Ende ging, wurden noch einige Fragen über die Darstellung der weiblichen Figuren in dem MOBA gestellt, vor allem weil Blizzard bei vielen alternativen Kostümen auch großen Wert auf die sexuellen Aspekte der Kämpferinnen legt.
Browder antwortete hierbei so:
"Nun, ich meine, manche dieser Charaktere, so würde ich argumentieren, sind bereits hyper-sexualisiert in diesem Sinne. Ich meine, Kerrigan trägt Absätze, richtig? Wir übermitteln damit keine Botschaft für irgendwen. Wir machen einfach nur Charaktere, die cool aussehen. Unsere Empfindlichkeit geht eher in Richtung Comic Buch. Da ist so der Level auf dem wir uns befinden. Aber wir hören auf Feedback. Ich denke das ist sehr faires Feedback."
Als weiter auf diesen Punkt eingegangen wurde mit under anderem dem Argument, dass Comic-Bücher in diesem Fall sicher nicht sehr beispielhaft vorgehen, antwortete Browder mit: "Wir kandidieren nicht als Präsident. Wir übermitteln keine Botschaft. Keiner sollte bei uns dafür suchen."
Schließlich endet das Interview recht abrupt und unangenehm, nachdem der Gesprächspartner einwarf, dass es um keine Botschaft ginge, sondern dass sich jeder in der virtuellen Umgebung bestärkt und großartig fühlen dürfte, unabhängig des Geschlechts. Browder stimmt zwar zu, begegnet dem Einwurf aber mit keinem weiteren Argument oder Kommentar, sodass das Gespräch zu einem unzufrieden stellenden Ende kommt. Das dürfte auch wohl der Grund sein, dass es danach zu Debatten über das Thema kam.
Heute veröffentlichte Blizzard auf der offiziellen Heroes of Storm-Seite eine Entschuldigung für die Aussagen und merkt an, dass man sich der Ernsthaftigkeit des Themas durchaus bewusst sei und man nicht wolle, dass man als unsensibel wahrgenommen werde. Auch bedankte man sich bei Rock, Paper, Shotgun sowie den Fans für ihr Feedback hierzu. Konkrete Stellungnahme zu der ganzen Sache gab man wiederum in der Entschuldigung nicht von sich, noch wie man aktuell die Situation betrachtet.
Was haltet ihr davon? Ist es wichtig dieses Thema anzusprechen? Ist Blizzards Entschuldigung ausreichen gewesen oder hätte man sich gar nicht erst dafür entschuldigen müssen? Das ganze Interview zum Nachlesen findet ihr jedenfalls hier.