BioWare Co-Gründer Greg Zeschuk widersprach gegenüber der GamesIndustry dem düsteren Bild von EA, nach dem sie ihre eigenen Entwickler dazu zwingen würden bestimmte Elemente in Spiele einzubauen. Wie etwa Mikrotransaktionen in Dead Space 3 oder der Onlinezwang in Sim City. Stattdessen würde EA nur Freiheit und Ressourcen anbieten, sodass die Entwickler ihre eigenen Fehler selbst machen können.
"Die beste Analogie, die ich positiv gemeint nutze, ist, dass EA einem genug Seil gibt, um sich selbst zu erhängen", sagte er.
"Es war wirklich interessant, weil wir diese Entscheidungen alle selbst getroffen haben; es war alles etwas, was wir ausprobieren wollten. Und daran sollte man sich erinnern - während wir unabhängig waren, hatten wir einfach nicht die Ressourcen, die wir als Teil von EA hatten und dann waren wir bei EA und dachten uns: 'Wow, wir können all dieses Zeug ausprobieren'. Wir mussten wirklich stark darüber nachdenken, worauf wir unseren Fokus legen wollten."
Zeschuk erinnert sich, dass BioWare nach dem Kauf seitens EA noch Monate herumsaß und sich fragte, wie sie etwas tun sollten.
"Und dann dämmerte es uns: Man macht es einfach. Das war die größte Erkenntnis, dieses Seil, was EA einem gibt; Sie zweifeln einen nicht an, sie sagen einem nicht was man tun soll."
Allerdings müsste eine Firma am Ende des Tages auch Profit einbringen, daher könnte man nicht dauernd risikoreich sein und verrückte Ideen ausprobieren, so Zeschuk.
"Unabhängig sein, bedeutet auch konservativer zu sein - Teil einer großen Firma zu sein, heißt, dass man aggressiver sein kann und Zeug ausprobiert. Ich denke, das ist es, womit viele Probleme haben, wenn sie sich EA anschließen; Sie probieren zuviel oder sie probieren zu wenig."
BioWare ging in 2007 an EA über, quasi direkt nachdem die erfolgreiche Mass Effect-Serie startete.