Was würdet Ihr sagen wenn man euch fragt, welches Feature bei Videospielen in den letzten Jahren immer mehr zunahm? Mal abgesehen von DLC´s kommt mit Sicherheit die Antwort: Multiplayer. Und das kann man nicht von der Hand weisen. Sogar Singeplayer-Urgesteine wie God of War bekamen einen spendiert.
Eine aktuelle Studie kommt allerdings zu einem überraschend anderen Ergebnis. Laut einer Analyse des Marktforschungs-Institut Electronic Entertainment Design and Research (EEDAR) habe von 2006 bis 2012 die Anzahl der mit einem Multiplayer veröffentlichten Spiele in Nordamerika um 25 Prozent abgenommen.
Genau sagen die Zahlen folgendes: 2006 hatten 67 Prozent der veröffentlichen Spiele einen Online-Multiplayer, 58 Prozent einen Offline-Multiplayer und 28 Prozent hatten gar keinen Multiplayer. 2012 sieht das ganze schon anders aus: Im letzten Jahr hatten nur noch 42 Prozent der Spiele einen Online-Multiplayer (25 Prozent weniger), 44 Prozent einen Offline-Multiplayer (14 Prozent weniger) und 41 Prozent hatten überhaupt keinen Multiplayer, was ein Anstieg von 16 Prozent bedeutet.
Die Gründe dafür sieht Geoffrey Zatkin, Chief Operating Officer von EEDAR, vor allem darin, dass Multiplayer einen großen Teil des Budgets verschlingen, aber nicht jedes Spiel automatisch besser machen. Zudem werden manche Multiplayer ausgegliedert und völlig unabhängig vom eigentlichen Entwicklerstudio durch andere Studios entwickelt. Mit dem Ergebnis, dass der Multiplayer sich nicht wie das Original-Spiel anfühlt.
Laut Zatkin macht Multiplayer nur Sinn, wenn es ein wichtiges Herzstück des Spiels ist, wie z.B. bei Battlefield oder Call of Duty. Das Ergebnis der Studie zeigt zumindest, dass Entwickler nicht (mehr) auf Teufel komm raus Multiplayer integrieren, wenn dies nicht zum Spielkonzept passt.