Manche würden es wohl gerne sehen, wenn die Menschen durch zerebrales Multitasking mehr Informationen aufnehmen und verarbeiten könnten, da die Aufmerksamkeit oder der neuronale Arbeitsspeicher sich allmählich als Flaschenhals der sogenannten Wissensgesellschaft erweist.
Wenn den Versuchspersonen Sätze vorgelesen wurden, während sie mit dem Vergleich von zwei komplexen dreidimensionalen Objekten eine anspruchsvolle visuelle Aufgabe bewältigen mussten, nahm die Hirnaktivität, die für die Verarbeitung der visuellen Informationen aufgewendet wurde, um durchschnittlich 29 Prozent ab. Konzentrierten sie sich hingegen eher auf die Verarbeitung der visuellen Informationen, sank die für das Sprachverständnis aufgewendete Hirnaktivität gar um 53 Prozent.
Wissenschaftler aus dem Center for Cognitive Brain Imaging der Carnegie Mellon University konnten anhand von fMRI-Untersuchungen nachweisen, wie sie in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift NeuroImage berichten, dass Menschen nicht gleichzeitig zwei anspruchsvolle visuelle und sprachliche Aufgaben bewältigen können.