Seit der Einführung des iPhones (und dem anschliessenden Siegeszug der Smartphones durch Android und IOS gegenüber den Feature-Phones oder Dumb-Phones) wurde das Fehlen des Flash-Players auf iOS als auch Windows Phone Plattform bemängelt. Auf Android und RIMs Playbook gab es nach einiger Entwicklungszeit (mehrere Jahre und andauernden Verschiebungen) einen "offiziellen" Flashplayer, der dennoch auf den meisten Geräten der Android-Klasse nicht überzeugend lief.
Aus Cupertino, der Apple-Firmenzentrale, hiess es dazu, dass Flash auf Mobiltelefonen kaum Sinn mache, da es zu ressourcenhungrig sei und auch zu schlecht laufe. Der vor kurzem verstorbene Steve Jobs hatte einen offenen Brief über die Gründe gegen Flash auf iOS geschrieben, um Apples Position näher zu erläutern. Auch Microsoft baute Flash nicht in ihre erste Version von Windows Phone 7 ein, genausowenig wurde es in das kürzlich fertiggestellte Windows Phone 7.5 a.k.a. Mango eingebaut - mit derselben Begründung wie der aus Cupertino.
Heute hat nun Adobe verkündet, dass sie aufhören werden, Flash für mobile Geräte weiterzuentwickeln und sich stattdessen auf HTML 5 konzentrieren werden - Standards, die sowohl von Android, iOS (beides WebKit) als auch Windows Phone 7.5 mit seinem Internet Explorer 9 gut unterstützt werden. Stattdessen konzentriere man sich darauf Flash auf der Desktop-Plattform weiterzuentwickeln und nur noch Portierungstools für die verschiedenen AppStores fertigzustellen um Migrationen zu erleichtern.
Dieses Statement ist ein Eingeständnis von Adobe, dass sie es nicht schaffen, einen effizienten und ressourcenschonenenden mobilen Flash-Player zu entwickeln, der kompatibel zur Desktopvariante bleibt. Adobe hat inzwischen mit "Edge" ein Tool herausgebracht, dass Flash-ähnliche Timeline-gesteuerte Animationen komplett in HTML5/CSS realisiert.
War bisher Flash ein eher zweifelhaftes Verkaufsargument für ein Smartphone, wird es in Zukunft keins mehr sein.