Für Käufer der SONY Playstation 2 gibt es recht eigenartige Überraschungen. Anders als das japanische und amerikanische Modell, ist die offizielle deutsche Verkaufsversion nicht in der Lage, DVD-Videosignale via RGB auszugeben.
Auf Seite 67 der Bedienungsanleitung findet sich dazu folgender Hinweis: Sie können Software im PlayStation- und PlayStation2-Format als Signale im Format RGB oder Y Cb/Pb Cr/Pr ausgeben. Die PlayStation2-Konsole ist jedoch so konfiguriert, daß sie die Einstellung von "Komponenten-Videoausgang" im "Systemkonfiguration"-Menü überschreibt und DVD-Videosoftware immer als Y Cb/Pb Cr/Pr-Signale ausgibt. Wenn Sie diese Option auf "RGB" setzen, treten während der DVD-Wiedergabe Farbfehler auf.
Die Ausgabe eines Komponentensignals wird Besitzer von Videoprojektoren sicher freuen, deutsche Fernsehgeräte können damit aber in der Regel nichts anfangen. Demnach hat die Sperrung der RBG-Ausgabe nicht nur nervige Kabelumstöpseleien zur Folge, sondern verhindert die bestmögliche Übertragung der Signale zum Fernseher. Bei RGB werden die Signale der drei Grundfarben Rot, Grün und Blau getrennt übertragen, ein Synchronsignal wird separat geführt, wodurch sich vier Signalleitungen ergeben. Diese Art der Übertragung bietet höchste Qualität. Der Grund für Sonys Vorgehen ist nicht schwer zu erraten: In Japan hatten PS2-Käufer einen Weg gefunden, mit Hilfe von RBG-Kopien von DVD-Video-Titel auf VHS zu ziehen, da sich über diesen Signalweg das Macrovisions-Kopierschutz-Signal nicht transportieren lässt.