Für einigen Wirbel sorgte diese Woche die Ankündigung seitens der Hollywood-Studios Paramount und Dreamworks, ihre künftigen HD-Filme nur noch auf HD DVD zu veröffentlichen, die Unterstützung für das Blu-ray-Format werde eingestellt. Bislang hatten die Studios beide Formate unterstützt.
Die exklusive Veröffentlichung auf HD DVD betrifft weltweit alle von Paramount Pictures, DreamWorks Pictures, DreamWorks Animation, Paramount Vantage, Nickelodeon Movies und MTV Films vertriebenen Filme. Ausgenommen davon sind Filme von Steven Spielberg, die nicht exklusiv an ein Format gebunden sind und somit trotzdem auf Blu-ray Disc erscheinen könnten.
Zu den ersten HD DVD-exklusiven Veröffentlichungen gehören laut einer Pressemitteilung die Filme "Die Eisprinzen", "Shrek 3" und "Transformers".
Laut Paramount biete HD-DVD klare Vorteile, darunter eine stärkere Marktreife und geringere Produktionskosten. "Wir sind überzeugt, dass das Format preiswerter angeboten werden kann, das ist eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg auf dem Privatkundenmarkt", sagte Rob Moore, President für Marketing, Distribution und Home-Entertainment bei dem Filmstudio. "Wir gehen davon aus, dass HD-DVD im vierten Quartal deutlich zulegen wird."
Allerdings soll auch eine nicht unbeachtliche Menge Geld zur Entscheidungshilfe beigetragen haben. So sollen die Studios für ihre exklusive Unterstützung des HD DVD-Formats nach einem Bericht der "New York Times" zusammen 150 Millionen Dollar erhalten. Die Zeitung beruft sich dabei auf die Aussagen zweier Manager der Paramount-Muttergesellschaft Viacom, welche aber nicht genannt werden wollen.
Gerüchte darüber, daß nun auch das Hollywood-Studio Warner sich nur noch auf ein Format konzentrieren würde, wurden mittlerweile dementiert.
Entsprechende Vermutungen waren aufgetaucht, nachdem bekannt wurde, dass Steve Nickerson seinen Posten als Senior Vice President der Heimvideo-Sparte von Warner Bros. verlässt. Nickerson, welcher zuvor für Toshiba tätig war, gilt als Verfechter der Formatneutralität bei den HD-Discs.
Warner stellte gegenüber Video Business fest, dass Nickerson aus persönlichen Gründen gekündigt und dieser Schritt nichts mit der HD-Disc-Strategie des Studios zu tun habe.