Die Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen von der CDU hat heute angekündigt, dass man durch ein Sofortprogramm die Abgabe von gewalttätigen Medien an Jugendliche unterbinden will. Sobald ein Spiel gewalthaltig ist, ist es demnach tabu für diese Alltersgruppe. Zuvor galt dies nur für gewaltverherrlichende Filme.
"Damit würden extrem gewaltbeherrschte Trägermedien wie Computerspiele, Videos und DVDs in Zukunft per Gesetz automatisch für Kinder und Jugendliche verboten", sagte von der Leyen. Betroffene Medien dürften nur noch in gesonderten Geschäften und an Erwachsene verkauft werden. Händler, die solche Spiele an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre verkaufen, machen sich daher strafbar. Von der Leyen kündigte eine entsprechende Gesetzesinitiative noch vor der Sommerpause an.
Derzeit werden Computer- und Videospiele in Deutschland von der Unterhaltungssoftware-Selbstkontrolle (USK) auf gewälttätige Inhalte überprüft und verschiedenen Altersgruppen zugeordnet. Titel, die keine Altersfreigabe erhalten, werden durch die USK vom Verkauf in Deutschland ausgeschlossen. Diese Praxis gilt als eine der härtesten weltweit.