In den vergangenen Monaten und Jahren ist in den Onlinestores von Sony, Nintendo, Valve und Microsoft eine wachsende Zahl günstiger, schnell entwickelter Spiele erschienen. Diese Titel treten neben hochwertige Spiele und werden oft durch ansprechende Cover und Trailer zu niedrigen Preisen beworben. In vielen Fällen erfüllen sie jedoch spielerisch nicht die Erwartungen. Olga Racinowska von gamepressure.com hat diese Entwicklung in einer aufwändigen Recherche untersucht.
Auf Steam fällt beispielsweise der Self-Publisher „me“ bzw. „myself“ auf, der innerhalb weniger Jahre fast 70 Spiele veröffentlicht hat. Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass viele dieser Titel offenbar von Entwicklern auf Itch.io übernommen wurden – einer Plattform, auf der Indie-Entwickler ihre Spiele anbieten können. So erschien etwa HardCop2 im Februar 2021 auf Steam, ist aber auch auf Itch.io von Tokagrien verfügbar. Dungeon Minesweeper Chronicles wurde im Januar 2025 auf Steam veröffentlicht, stammt jedoch ursprünglich von Aftertea_time. Open Star Fighter, im April 2025 auf Steam erschienen, wurde von thelastflapjack entwickelt. Die meisten dieser Spiele wurden mittlerweile von Steam entfernt und sind nur noch in SteamDB gelistet. Das Entfernen erfolgte offenbar auf Initiative der ursprünglichen Entwickler und nicht proaktiv durch Valve.
Viele dieser fragwürdigen Spiele folgen einem ähnlichen Muster: Es handelt sich meist um einfache Simulationsspiele zum geringen Preis mit häufig KI-generierten Covern und niedrigen Nutzerbewertungen. Da diese Art von Spielen auf vielen Plattformen veröffentlicht wird, scheint das Vorgehen für die Entwickler und Publisher wirtschaftlich attraktiv zu sein.
Auch im PlayStation Store finden sich zahlreiche Titel von weniger bekannten Entwicklern, darunter Schoolboy Escape, Knight Sim Life oder Cyberpunk Samurai. Einige dieser Spiele scheinen unter Einsatz von KI-Tools erstellt worden zu sein, wie beispielsweise der Titanic Escape Simulator, dessen KI-generierter Trailer starke Ähnlichkeiten mit dem VR-Spiel Titanic: A Space Between aufweist.
Auch im PlayStation Store finden sich zahlreiche Titel von weniger bekannten Entwicklern, darunter Schoolboy Escape, Knight Sim Life oder Cyberpunk Samurai. Einige dieser Spiele scheinen unter Einsatz von KI-Tools erstellt worden zu sein, wie beispielsweise der Titanic Escape Simulator, dessen KI-generierter Trailer starke Ähnlichkeiten mit dem VR-Spiel Titanic: A Space Between aufweist.
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Historisch reagierte Nintendo in den 1980er Jahren auf eine vergleichbare Entwicklung mit dem „Nintendo Seal of Quality“, um die Qualität von Drittanbieter-Spielen zu sichern und die Veröffentlichung minderwertiger Titel einzuschränken. Dies trug dazu bei, das Nintendo Entertainment System zu einer erfolgreichen Konsole zu machen. Möglicherweise sind in Zukunft ähnliche Maßnahmen nötig, um diese Art von Spielen einzudämmen.