Mehrere 3rd Party Hersteller melden schwache Verkaufszahlen auf der Nintendo Switch 2: Das behauptet thegamebusiness.com unter Berufung auf das "Consumer Intelligence"-Unternehmen NielsenIQ und das Marktforschungunternehmen Circana. Vereinzelte Hersteller vermelden sogar Verkaufszahlen "unter den eigenen schlechtesten Prognosen".
Die Gesamt-Softwareverkaufszahlen der Switch 2 zum Launch lagen insgesamt deutlich höher als noch beim Launch der ursprünglichen Switch. Ein Großteil der Spieleverkäufe entfällt dabei auf die Nintendo-eigenen Titel (86% der verkauften physischen Titel), der erfolgreichste 3rd Party Titel ist Cyberpunk 2077. Der dritterfolgreichste Publisher auf dem neuen Nintendo-Hybridsystem ist SEGA, die mit den Spielen Sonic X Shadow Generations, Yakuza 0: Director's Cut, Puyo Puyo Tetris 2S und Raidou Remastered in die neue Nintendo-Generation starteten.
Die Gründe für den Misserfolg der 3rd Party Titel auf der Switch 2 sind vielseitig. Mario Kart World und Cyberpunk 2077 haben sicherlich den Launch dominiert und den Großteil der Launchkäufe ausgemacht. Jedoch waren auch nur wenige Titel physisch auf Cartridge verfügbar. Ein Großteil der 13 Launchtitel mit physischen Versionen wurde per Game-Key Card oder Code in a Box ausgeliefert, was wohl viele potenzielle Käufer abschreckte.
„Ein Plug-and-Play-Erlebnis ist wirklich eine tolle Sache. Wir haben bereits bei der ursprünglichen Switch gesehen, dass Nintendo-Spieler dafür ziemlich offen sind. Nintendo-Spieler wissen gut gemachte physische Editionen sehr zu schätzen.“
- Jan Rosner, CD Project RedEin weiterer Grund für die schlechten Verkaufszahlen könnte sein, dass es im Vorfeld keine Spieletests von Fachmagazinen, Online-Magazinen und Influencern gab, da Nintendo keine Konsolen vorab bereitstellte. Deshalb wird spekuliert, dass sich einige Käufer nur ein bis zwei Spiele zulegten und die Zeit mit den Spielen des Vorgängergeräts überbrücken, bis es ausreichend Reviews gibt.
Im Allgemeinen hatten Third-Party-Titel in den letzten Jahren oft Schwierigkeiten, auf Nintendo-Plattformen großen Erfolg zu erzielen. Das liegt an mehreren Faktoren, unter anderem daran, dass viele „Core-Gamer" neben einer Nintendo-Konsole auch andere, oft leistungsstärkere Hardware besitzen.