Nachdem wir ihn dauernd nur auf Bildern gesehen hatten, haben wir kürzlich mal in Wirklichkeit auf dem GAMECUBE daddeln können (danke an Thomas). Was sofort auffällt ist die Größe des GAMECUBEs -- der CUBE erscheint auf sämtlichen Bildern, die man bisher im Web gesehen hat, größer als er in Wirklichkeit ist. Der CUBE ist wirklich winzig und sieht ziemlich niedlich aus. Die Verarbeitung des CUBEs ist sehr gut und auch die Anordnung der Knöpfe auf dem CUBE selbst ist gelungen (da konnte man aber auch nicht viel falsch machen).
Was als zweites auffällt, ist die Größe der GAMECUBE Discs. Diese kleinen Speichermedien sind nicht sonderlich größer als der Boden einer 0.5 Liter Colaflasche. Die Hüllen der Spiele der japanischen GAMECUBE Version sind kleiner als normale DVD Schachteln, und in etwa nur halb bis 2/3 so groß.
Nachdem wir Waverace eingelegt haben, passierte die 3. Überraschung: Der CUBE lädt in Nu. Kaum war das Gerät an, und der GAMECUBE sein Intro abgespielt hatte (was ziemlich cool ist, besser als die PS2 "Kometenschweife", die etwas langweilen, war das Spiel auch nach ein paar Sekunden da -- wie damals zu den N64 Modulzeiten. Man denkt gar nicht daran, dass da geladen wird.
Zu Waverace selbst gibt es nicht viel zu sagen, wer den Titel vom N64 her schon kennt, wird außer verbessertet Grafik und Sound nichts nennenswert besseres feststellen können. Meiner Meinung nach ein ziemlich unspektakulärer Titel.
Aber um es zu Spielen, musste man den Controller in die Hand nehmen.. und da hatte ich schon immer meine Bedenken, dass ich bei meiner Größe (über 190cm) und meinen großen Händen wohl eher ein Problem mit dem Controller als sonst was bekommen würde. Aber wie stark habe ich mich geirrt! Der Controller sitzt perfekt in der Hand, und die analogen Schulterknöpfe bieten einen schönen Spiel mit einem anschließenden Klick am Ende (habt ihr sicherlich schon von gelesen). Meiner Meinung nach, hätte Nintendo den Klick ruhig etwas fester gestalten können, so dass man mehr drücken muss, damit er ausgelöst wird. Wie auch immer, der Controller sitzt gut in der Hand, und man erreicht die Knöpfe, und besonders den linken Analog Stick sehr gut. Abstriche muss man bei den merkwürdigen Bohnendesign der Knöpfe auf dem Controller machen. Diese Anordnung muss man sich erst einmal einprägen und angewöhnen, auch das Treffen der Knöpfe kann sich mitunter schwer gestalten.
Als nächstes haben wir das Spiel "Luigi's Mansion" angetestet, dass mir im Gegensatz zu "Waverace" sehr viel mehr gefallen hat. Den Inhalt des Spiels kennt Ihr: Luigi und Mario haben eine Villa geerbt in der Mario sofort auch verschwunden ist. Luigi macht sich nun auf die Suche nach Mario in der gespenstischen Villa bewaffnet mit einem Staubsauger (Ghostbusters lässt grüßen) und einer Taschenlampe. Erst erschrickt man die Geister mit der Taschenlampe, dann saugt man sie mit dem Staubsauger ein.
Das Spiel selbst macht auf Anhieb Spaß (auch wenn man nicht viel von den japanischen Texten versteht. Interessant ist, dass Nintendo bei den Dialogen zwischen Luigi und dem Professor sogut wie keine "schweren" Schriftzeichen benutzt -- ein Indiz dafür, welche Zielgruppe angesprochen werden soll) und man will eigentlich nicht aufhören. Die Grafik ist gut, aber wenn man genau hinschaut, sehen manche Texturen doch etwas langweilig aus. Aber, es ist ein schnell zusammengeschustertes Launchspiel, und dafür ist es sehr gut gemacht und vertreibt die Langweile.
Fazit:
Der GAMECUBE entspricht unseren Erwartungen und im Bezug auf den Controller konnte er sie sogar übertreffen. Kritik muss sich Nintendo von unserer Seite gefallen lassen, dass die Launchspiele in Japan nicht gerade durch Innovation (außer Pikmin) bestachen. Von der Hardware her überzeugt die Konsole, und zeigt welch gute Leistung man in einer relativ preisgünstigen Konsole reinstecken kann, wenn man sich nur aufs Gaming konzentriert.
Für alle die unentschlossen sind zwischen XBOX und GAMECUBE: Wartet bis der GAMECUBE auch im Handel zum Probespielen steht und überzeugt Euch selbst von Ihrer Qualität -- bei uns wird der GAMECUBE definitiv am Erstverkaufstag gleich in der Redaktion stehen