Am 15. Februar fand die firmeninterne „Town Hall“ - Konferenz von EA statt, die vierteljährlich dazu dient den Teilnehmern ein Bild über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Unternehmens zu vermitteln.
Erstmals seit Launch von Battlefield 2042 hat sich nun Laura Miele, ihres Zeichens Chief Studio Officer bei EA, klar dazu geäußert, dass nicht nur die Erwartungen der Spieler nicht erfüllt werden konnten, sondern auch die internen Erwartungen auf der Strecke blieben.
Während der von ihr geführten Diskussion nannte sie ein paar der Faktoren, die aus Sicht von EA dazu führten, dass der Start von Battlefield 2042 mehr als holprig war und bereits wenige Monate nach Release zu einem massiven Einbruch der Spielerzahlen führten.
Laut ihrer Aussage ist ein Faktor die hauseigene Frostbite Engine, die in die Jahre gekommen ist und für Battlefield 2042 massiv überarbeitet werden musste. So mussten die Entwickler von DICE das Spiel quasi auf einer neuen Engine entwickeln. Als weiteren wichtigen Faktor führte Miele, wie fast alle Spieleentwickler und Publisher in den letzten Jahren, die nach wie vor laufende Corona-Pandemie an, die das Arbeiten in den Studios extrem erschwert und die Mitarbeiten in das Home-Office zwingt.
Weiter führte Sie aus, dass die vorhanden Bugs selbst für ein DICE Spiel auf einem historisch hohen Level waren, die ersten beiden Patches aber die Anzahl der Bugs senkten, das Spiel bei Release stabil lief und die ersten Kritiken durchaus gut waren.
Der überraschende Hauptgrund für die schwindenden Spielerzahlen seien aber nicht die Bugs an sich gewesen, sondern der überraschende Release des Halo: Infinite Multiplayers. - Ja, richtig gelesen. Halo sei bei Release weitestgehend ohne Bugs und in einem sehr guten Zustand auf den Markt gekommen und hätte dadurch natürlich als das bessere Spiel gewirkt, sagte Miele.
Dass Halo allerdings schon im Herbst 2020 auf den Markt kommen sollte, die Kritiken gegenüber des Zustands aber dermaßen hoch waren und der Release deshalb um ein ganzes Jahr verschoben wurde, lässt sie gekonnt unter den Tisch fallen.
Eventuell hätte sich EA daran ein Beispiel nehmen können, denn das Echo nach den ersten Betas zu Battlefield 2042 war deutlich und die Performance und Bugs stellten bei weitem nicht den Kern der Kritiken dar.
