ModNation Racers - Review

ModNation Racers

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Review
PSP
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Modnation Racers
 
Neben Bewegungssteuerung und HD-Grafik hat vor allem ein Trend die Welt der Videospiele in letzter Zeit verändert. Unter dem Motto "Play - Create - Share" gehen immer mehr Hersteller dazu über, dem Spieler das passender Werkzeug an die Hand zu geben, um selbst Spieleinhalte zu produzieren und mit anderen zu teilen. Little Big Planet hat dieses Prinzip auf der PS3 salonfähig gemacht. Mit "Modnation Racers" will Sony nun auch die Welt der Fun-Racer diesem Trend anpassen. Ob auf der PSP das Niveau der PS3-Version gehalten werden kann, erfahrt ihr in unserem Test!
 
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Grundsätzlich folgt die PSP-Version in allen Belangen der PS3-Version. Mittelpunkt des Singleplayers ist der Karriere-Modus, eine Story-lastige Kampagne, in der ihr euch in über 30 Rennen als Fahranfänger an die Spitze des Modnation Racing Championships kämpfen müsst. Von den mittelmäßigen, kindgerecht animierten Zwischensequenzen mit den bemüht lustig wirkenden Kommentatoren bleibt ihr allerdings auch auf der PSP nicht verschont. In der Karriere gibt es grundsätzlich zwei Ziele: Jedes Rennen über einer festgelegten Platzierung beenden um sich für das nächste Event zu qualifizieren und bestimmte Aufgaben erfüllen, um neue Inhalte für die Kreativ-Werkstatt freizuschalten. Daneben hat jedes Rennen seine eigenen Kriterien. Mal müsst ihr eine gewisse Anzahl bestimmter Items einsammeln, mal eine gewisse Anzahl Gegner von der Strecke rammen, oder es warten auf euch längerfristige Ziele, wie z.B. insgesamt tausend Drifts hinzulegen. Erfüllt ihr diese Aufgaben, wird das mit weiteren Items belohnt. Ein motivierendes System, das euch auch länger an den Singleplayer fesselt.
 
Die Rennen selbst sollten allen, die schon mal Mario Kart gespielt haben, vertraut vorkommen. Jede Strecke verfügt über Abkürzungen, Sprünge und Boost-Felder, während ihr mit auf der Strecke verteilten Power-Ups und einsammelbaren Waffen wie Raketen eure Gegner attackiert. Das Grundprinzip ist einfach und schnell erlernt, aber Modnation Racers fügt den Rennen noch eine weitere Portion Strategie hinzu. Aktion wie Sprünge, Stunts oder Driften füllen eure Turbo-Anzeige, mit der ihr verschiedene Funktionen aktiviert. Entweder könnt ihr euch mit einem Schild vor Angriffen schützen oder durch einen Boost mehr Geschwindigkeit erhalten. Das verleiht der Spielmechanik eine angenehme Spieltiefe, die jedes Rennen zu einer Herausforderung werden lässt.
 
 
Die Strecken im Singleplayer sind gut designt, sehr abwechslungsreich und wurden im Vergleich zur PS3 teilweise abgeändert oder durch komplett neue Tracks ersetzt. Jede wartet mit haarsträubenden Sprüngen, Fallen oder Abkürzungen auf, sodass auswendig lernen absolute Pflicht ist, wenn ihr Erfolg haben wollt. Außerdem gibt es noch verschiedene Event-Arten wie einfache Rennen, Rennen mit Power-Ups oder den Last Kart Standing-Modus, bei dem immer der letzte Fahrer nach einem Countdown eliminiert wird. Herausfordernd sind sie alle, dafür sorgt auch die gute KI der Gegner, die euch wenig Zeit zum Verschnaufen lassen und mit allem bepflastern, was sie zur Verfügung haben. Das Handling der Karts ist recht schwammig und bei weitem nicht so präzise wie etwa bei einem Mario Kart. Besonders merkt man dies beim Driften, das eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigt und nicht hundertprozentig überzeugen kann.
 
Create
 
Eigentliches Herzstück von Modnation Racers ist natürlich der umfangreiche Editor, in dem die zahlreichen Items zu Einsatz kommen, für die ihr im Singleplayer so hart arbeitet. Auf diese Weise könnt wie bei der PS3-Version eure eigenen Fahrer, Karts und Strecken von Grund auf neu kreieren oder bereits bestehende Varianten euren Wünschen anpassen. Dazu stehen euch wahrhaftig tonnenweise Gegenstände zur Verfügung, die dank der einfachen und durchdachten Bedienung ruck zuck zu etwas Neuem und Einzigartigen zusammengeschustert werden. Die Gestaltungs-Optionen sind jedoch nicht ganz so großzügig wie auf der PS3. Beispielsweise könnt ihr zwar die Farbe der meisten Objekte ändern, aber ihr könnt nicht deren Platzierung oder Größe modifizieren.
 
Der Strecken-Editor folgt dem der PS3-Version und gehört zum besten, was es bisher auf Handhelds gibt. Um einen Track zu formen, fahrt ihr wie in der PS3-Version lediglich wie mit einem Kart durch den Editor. Anschließend individualisiert ihr eure Strecke, indem ihr verschiedene Items platziert, den Untergrund festlegt und die Umgebung in Berge oder Täler verformt. Natürlich ist der Editor technisch bei weitem nicht so stark wie in der PS3-Version, und auch in Sachen Bedienfreundlichkeit und Eingewöhnungszeit ist er nicht ganz so gelungen wie das große Vorbild. So sorgt die feste Perspektive für mangelnde Übersicht, zudem fehlt die Funktion, die Platzierung von Objekten automatisch erledigen zu lassen.
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Share[/b]
 
Habt ihr euch ausgetobt, könnt ihr anschließend eure Kreation hochladen, einen Titel und Schlüsselwörter festlegen, die die Suche erleichtern und dann anderen Spielern zur Verfügung stellen und bewerten lassen. Logisch, dass die best bewertetsten Inhalte ihren Weg schnell an die Spitze der Download-Charts finden, was euch wiederum hilft, neue Strecken zu finden. Der Download neuer Inhalte gestaltet sich schnell und unkompliziert und ihr könnt Downloads auch im Hintergrund laufen lassen. Schon jetzt gibt es einen unglaublich großen Fundus an großartigen Strecken und Charakteren, angefangen bei Cartoon-Charakteren bis hin zu berühmten Strecken aus anderen Rennspielen.
 
 
Auch wenn die Singleplayer-Kampagne Spaß macht und motiviert, kommt Modnation Racers erst im Multiplayer so richtig in Fahrt. Mit bis zu sechs Spielern könnt ihr in einem lokalen Netzwerk oder online spielen. Das Spiel-Hosting und die Eintellungen sind dabei sehr einfach ausgefallen. Allerdings dürft ihr nicht mit derselben Masse an Spielern wie auf der PS3 rechnen - auf der PSP sind mit sechs Fahrern wesentlich weniger Spieler unterwegs. Dafür gibt es noch eine ganze Liste von Online-Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt, um noch mehr Inhalte für euren Editor freizuschalten.
 
Optisch und technisch kann Modnation Racers durchaus überzeugen. Der Look der PS3-Version konnte erhalten werden und die Strecken und Fahrer protzen mit Details, während die Ladezeiten sehr moderat ausfielen. Auch während der Rennen mit bis zu sechs Spielern kommt es kaum zu Rucklern oder sonstigen technischen Macken. Musikalisch sorgt seichte Pop-Musik für Unterhaltung, die zwar nicht lange in euren Gehörgängen verweilen wird, jedoch ihren Zweck erfüllt.
 
Fazit:
 
Modnation Racers überträgt die neuen Ideen der PS3-Version grundsätzlich gelungen auf die PSP. Die Rennen erhalten dank Stunts, Spezialfähigkeiten und Power-Ups eine unterhaltsame Spieltiefe und der Karriere-Modus ist umfangreich und dank der vielen freischaltbaren Inhalte motivierend. Der Editor funktioniert gut und lässt euch bei der Kreation von Fahrern, Karts und Strecken freie Hand, auch wenn die technischen Möglichkeiten logischerweise nicht mit denen der PS3-Version mithalten können und durch die starre Perspektive die Übersichtlichkeit leidet. Wirkliches Herzstück ist der spaßige Multiplayer-Modus, der Sechs-Spieler-Rennen lokal sowie online (größtenteils Lag-frei) ermöglicht. Und dank der quasi unerschöpflichen Flut an neuen, Spieler-generierten Inhalten dürfte Modnation Racers für sehr sehr lange Zeit motivieren. An die Klasse eines Mario Kart reicht es dennoch nicht heran. Dafür sorgen besonders die schwammige Steuerung, das gewöhnungsbedürftige Driften und die Einschnitte im Editor. Wer jedoch die PS3-Version liebt und sein lieblingsspiel auch unterwegs genießen möchte, kann hier zugreifen.
 
Positiv:
- unterhaltsamer Karrieremodus
- gutes Streckendesign
- herausfordernde Rennen mit taktischen Möglichkeiten
- gute Grafik
 
Negativ:
- weniger kreative Möglichkeiten als die PS3-Version
- Online-Lags
- gewöhnungsbedürftige Drift-Steuerung
- schwammige Lenkung
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Sharky81
Eine gewohnte Umsetzung eines PS3-Titels. Grundsätzlich gleich nur mit schwächerer Technik. Ein paar Alleinstellungsmerkmale hätten dem Titel sicherlich gut getan. So bleibt am Ende nur die gewohnte Kost übrig - nichts Außergewöhnliches!

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