James Cameron's Avatar: The Game - Review

James Cameron's Avatar: The Game

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Review
PS3
68
Avatar - Das Spiel Review
 
Die Verschmelzung zwischen Videospielen und Kinoblockbustern schreitet immer weiter voran. In den Anfangstagen dieser Symbiose wurden einfache Videospielkonzepte umgesetzt, die lediglich den Titel eines gleichnamigen Filmes inne hatten. Alleine der Name auf der Verpackung sollte für hohe Verkaufszahlen sorgen, während inhaltlich es kaum irgendwelche einflussreichen Ereignisse zu bestaunen gab. In diesem Jahrhundert aber, hat selbst Hollywood die große Wirksamkeit der Videospiele als Medium begriffen, so dass wie im jüngsten Werk von James Cameron parallel zum Film ein Videospiel veröffentlicht wird, welches das Gesamtkunstwerk des Filmes umspannt und die darin erschaffene Welt um weitere Facetten bereichert. Man kann also Film und Videospiel als großes Ganzes sehen. Fans der erschaffenen Fantasien rund um die Welt von Pandorra bekommen durch das Spiel weitere Einblicke und können noch tiefer in Avatar abtauchen.
 
James Cameron (bekannt durch Terminator, Titanic, etc) hat mit Avatar nicht nur einen spannenden Film für die Kinos erschaffen, sondern mit diesem Werk wurde für die 3D Technologie ein weiterer Schritt nach vorne getätigt. Avatar lässt sich mit Sicherheit als eines der großen Zugpferde für die neue Technik zur Darstellung für das Kinoerlebnis bezeichnen und genau diesen Anspruch stellt Cameron in Zusammenarbeit mit Ubisoft auch an das Videospiel zum Film. Avatar - Das Spiel bricht für die Heimkonsolen das Eis und ist eines der ersten Videospiele die Nutzen von den neuen 3D-Fernsehbildschirmen macht und somit das gesamte Spielerlebnis in einer neuen Qualität darstellen kann. Der Prozentsatz der PS3- Xbox 360-Besitzer, die einen solchen Fernseher haben dürfte allerdings verschwindend gering sein und wohl nur in sehr ausgewählten Kreisen Verwendung finden. Trotz allem wollen wir Ubisoft und James Cameron für diese Pionierarbeit Lob aussprechen, denn früher oder später wird sich diese Technologie noch durchsetzen und schließlich muss irgendjemand auch bei den Konsolenspielen damit anfangen. Wir von consolewars hatten übrigens auf der Kölner GamesCom in diesem Jahr die Gelegenheit uns selbst ein Bild von der Technik zu machen und haben Avatar mit der neuen 3D Technologie ausprobiert. Das erste Anspielen hinterließ schon einen gewaltigen Eindruck, wie sich das Ganze aber auf Dauer anfühlt, werden wir wohl erst bei den ersten längeren Tests mit Gewissheit sagen können.
 
Betrete die Welt. Entfache den Krieg.
 
Spiel und Film können getrennt voneinander erlebt werden, was bedeutet, dass man im Videospiel keine großen Spoiler vorfindet. Das Grundgerüst und die gesamte erschaffene Welt ist in beiden Produkten identisch. Auf dem weit entfernten Planeten Pandora leben die friedlichen Na'vi, die in ihrer katzenartigen Art sehr elegant wirken. Eines Tages wird das Volk ganz urplötzlich von einer Armee Menschen angegriffen, die auf dem Planeten Pandora einen unglaublich wertvollen Rohstoff vorgefunden haben. Die Menschheit erklärt den Einwohnern Pandoaras den Krieg und schreckt nicht zurück mit voller Gewalt gegen die Na'vi vorzugehen, während diese nur versuchen wieder Ruhe und Frieden auf ihren geliebten Heimatplaneten zurückzubringen. Die Menschen verfügen darüber hinaus über eine Technologie, die es ihnen erlaubt in Avataren zu schlüpfen, die optisch als auch körperlich identisch mit den Na'vi sind. Wenige Auserwählte dürfen sich so unter das Volk der Na'vi begeben und genau dieses sind es auch, die das Verbrechen der Menschen gegen das arme Urvolk erkennen. An dieser Stelle bildet sich auch euer Schneideweg...unterstützt man nun das eigene oder das unterdrückte Volk?
 
Zu viel von der genauen Geschichte des Films zu erfahren ist im diesem Titel (wie bereits erwähnt) so gut wie nicht möglich, denn das Storytelling im Spiel wurde schlicht und ergreifend komplett vernachlässigt. Zwar gibt es in umfangreichen Bibliotheken innerhalb des Spiels einen Katalog mit wirklich allen wissenswerten Fakten des Planeten, doch einen richtigen Pfaden für die Ereignisse im Spiel kann man zu keinem Zeitpunkt nachverfolgen. Recht früh im Spiel stellt man sich nur der Entscheidung auf wessen Seite man nun kämpfen will und klappert seinen Auftragskatalog ab.
 
Ihr entscheidet selbst: Kämpft man für die RDA oder die Na'vi?
Mensch oder Na'vi?
 
Genaue Beweggründe für wessen Seite man also kämpfen will erschließen sich dem Spieler zunächst nicht, allerdings hat man so immerhin die Gewissheit hier ein Spiel im Laufwerk zu haben, welches man mit großer Sicherheit ein zweites Mal durchspielen wird. Die Entscheidung, ob man nun als Mensch oder Na'vi spielt, hat nämliche große Auswirkungen auf das Rest des Spiels. Generell ist Avatar - Das Spiel ein Action-Shooter aus der Third-Person Perspektive, egal ob man nun als blauer Na'vi oder Mensch der RDA Einheit spielt. Die generelle Steuerung ist nach wenigen Spielminuten verinnerlicht und man erfreut sich im Spiel daran auch verschiedene Vehikel, Gefechtsstationen und Flugzeuge steuern zu dürfen.
 
Trotz der ersten positiven Erfahrungen im Spiel, erkennt man nach einer gewissen Zeit, wie alles im Spiel abläuft und ist darüber erschrocken, dass sich fast alles sehr stark ähnelt. Man wird auf einer großen Map abgestellt und bekommt mittels Radar genau aufgezeigt, wo sich die nächste Story-Mission befindet. Man kann so also einfach jeden Punkt abklappern und befindet sich schnell am Ende des Levels. Innerhalb der Menüs findet man noch einen kleinen Katalog an Nebenmissionen, die man in der Regel so ganz nebenbei auf den Streichzügen abhaken kann. Egal ob als Mensch oder Na'vi, die Nebenmissionen haben fast immer den selben Charakter, was konkret bedeutet, dass man mal eine bestimmte Anzahl an Gegnern töten muss oder aber eine bestimmte Anzahl an Gegenständen einsammelt. Für jede erfüllte Mission erntet man Erfahrungspunkte für die man neue Waffen und Fähigkeiten erhält. In Avatar - Das Spiel ist dieses löbliche System aber nicht besonders motivierend, da 1. die Verbesserungen keinen großen Einfluss haben und 2. man bereits weit vor Ende des eigentlichen Spiels die Maximalwerte erreicht und somit das Aufleveln unnötig gemacht wird.
 
Die Planzenwelt auf Pandora stellt für die Menschen der RDA Einheiten eine Bedrohung da.
In der Rolle des Menschen und auch des Na'vi besitzt man unterschiedliche Fähigkeiten. Während die Menschen wohl die besseren Waffen haben, besitzt man als Na'vi den stärkeren Körper und kann schneller laufen und weiter hüpfen. Alle Sekundärfunktionen, wie das Heilen oder Sprinten werden nicht im Spiel erklärt und müssen im Menü selbst nachgeschlagen werden. Ähnlich unausgereift wirken auch die Kämpfe im Spiel, bei denen es zwar ein automatisches Zielen gibt, was aber nicht immer ganz reibungslos funktioniert. Dem Spiel hätte eine längere Entwicklungszeit sicherlich sehr gut getan.
 
Die tödliche Welt von Pandora
 
Neben dem soliden Einzelspielerpart gibt es in Avatar - Das Spiel noch einen Multiplayer-Modus an dem maximal 16 Spieler teilnehmen dürfen. Hier schlägt man sich entweder auf die Seite der Menschen oder eben der Na'vi und hat die Möglichkeit die typischen Modi (Team, Capture-the-flag etc) zu spielen. Davon abgesehen, dass keine einzigartigen Modi geboten werden und es generell wenige Spieler in diesem Netzwerk gibt, trübt das schwache Zielsystem das gesamte Spielerlebnis. Eine nette Dreingabe, aber eben nichts besonders.
 
Ähnlich durchwachsen ist auch die Technik hinter dem gesamten Spiel, die weder als besonders schlecht, noch als besonders hervorstechend bezeichnet werden kann. Zu den Highlights des Spiels zählt sicherlich die üppige Natur des Planeten, die sich auf den großen Maps sehr schön ausbreiten durfte und immer wieder in verschiedenen Varianten daherkommt. Leider leidet unter diesen hübschen Aussichten immer wieder auch die Framerate, die gerne eine wenig ins Stocken gerät. Nach einer rund fünfminütigen Installation auf der PlayStation 3 kann sich jeder selbst davon ein Bild machen. Avatar - Das Spiel ist übrigens komplett auf deutsch und besitzt eine Sprachausgabe. Diese hat zwar hier und da einige geistige Tiefflieger, ist aber insgesamt sehr solide gelungen.
 
Positiv:
 
+ weite und üppig bewachsene Welten
+ Story-Modus in der Rolle des Menschen oder Na'vi
+ optionale 3D-Darstellung (allerdings besitzt wohl kaum jemand so einen Fernseher)
 
Negativ:
 
- nicht ganz ausgereifte Steuerung (Zielen)
- Missionen wiederholen sich immer wieder
- kaum Einblicke in die Story
 
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
Avatar - Das Spiel ist eine gelungene Umsetzung, soviel steht fest. Leider aber gibt es viele kleine Macken, die in der Summe das Spiel nur zum guten Mittelmaß verkommen lassen. Die prächtigen Landschaften und weiten Maps sind zwar wirklich schön anzusehen, doch leider hat das Spiel parallel mit der Framerate zu kämpfen. Auch die Idee in zwei verschiedenen Rollen schlüpfen zu können bereichert die Spielzeit, doch leider ist man egal ob man nun als Mensch oder Na'vi spielt mit den immer selben Aufgaben beschäftigt. Fans des Films wird hier zwar einiges an Hintergrundwissen geboten, ein ähnlich packendes Erlebnis wie im Kino bleibt aber aus.

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