MotorStorm: Arctic Edge - Review

MotorStorm: Arctic Edge

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Review
PSP
29
MotorStorm: Arctic Edge Review
 
Große Serien auf ein kleines Format zu schrumpfen ist eine beliebte Entwickler-Routine, in dessen Prozess nicht nur das Bildformat geschrumpft wird. Oftmals werden gerade solche Titel nur sehr lieblos auf ein Handheld-Format getrimmt und im selben Zug auch elementare Spielbestandteile kastriert. Was am Ende dabei übrig bleibt, erinnert dann oft nur durch den Titel an das große Vorbild. MotorStorm: Artic Edge ist aber eines der eher seltenen Beispiele wie man es richtig angeht. Liebhaber der beiden PlayStation 3 Varianten, haben hier einen dritten und vor allem vollwertigen Teil der Serie, den sie bequem überall hin mitnehmen können.
 
Eiskalt
 
Arctic Edge...der Untertitel ist Programm. Während wir in MotorStorm in einer Wüstenlandschaft und in MotorStorm: Pacifc Rift in tropischen Gefilden querfeldein die Rennstrecken unsicher machen durften, erinnert MotorStorm auf der PlayStation Portable eher einer (gewollten) Rutschpartie. Im vereisten Alaska treffen wir auf schneebedeckte Strecken, die trotz der recht beschränkten Thematik, doch mit einer großen optischen Abwechslung aufwarten können. Wie den Evolution Studios beim großen PS3-Vorbild, ist es auch den Entwicklern der BigBig Studios dieses Kunststück auf weiten Teilen gelungen. Jede Strecke verfügt, wie es für die Serie eben typisch ist, zahlreiche Abzweigungen, Tunnel, Rampen, Passagen nahe dem Abgrund und diverse Hindernisse, die jede Strecke zu etwas Besonderem machen. Genauso zahlreich sind auch die kleinen Details (Straßenbeschränkungen, Schilder, Fahnen etc.) am Streckenrand, die es auf der PSP genauso wie auf den Heimkonsolen gibt. Trotz aller grafischen Freiheiten, verfügt MotorStorm: Arctic Edge über eine sehr hohe Fernsicht, die über das Spiel überlebenswichtig ist. So ist es nämlich gewährleistet, dass man die Abzweigungen und Abgründe immer zur Rechten Zeit bereits sehen kann. Die zwölf Strecken bieten also all das, was man sich von einem MotorStorm verspricht.
 
Entscheidungsfreiheiten
 
MotorStorm bietet auch auf der PlayStation Portable dem Spieler zahlreiche Varianten das Rennspiel zu erleben. Zunächst wären da die verfügbaren Spielmodi, deren Herzstück sich hinter dem Festival-Modus verbirgt. Hier wartet eine umfangreiche Karriere auf euch, in der alle Strecken in acht Rängen unterteilt sind und in verschiedenen Varianten gefahren werden müssen. Die Rennen bestreitet man gegen bis zu neun computergesteuerten Gegner, wobei man für einen Sieg Punkte zum Freischalten weiterer Rennen gewinnt. Neben den klassischen Rennen gibt es noch Zeit- und Checkpointrennen. Insgesamt ist man alleine mit diesem Modus, der besonders in den späteren Rennen einen knackigen Schwierigkeitsgrad aufweist, für lange Zeit beschäftigt. Übrigens können Zeit- sowie freie und Multiplayer-Rennen separat gespielt werden. Der Online-Modus im Multiplayer funktioniert tadellos und erlaubt Rennen mit bis zu acht Teilnehmern.
 
 
Mit MotorStrom: Arctic Edge gibt die PlayStation Portable nochmal so richtig Vollgas.
Weitere Variation in MotorStorm bietet seit jeher der Fuhrpark. Alle Fahrzeuge, egal welcher Klasse, fahren hier wild gemischt um den Platz an der Spitze. Ob nun ein Schneemobil oder ein klassischer Rennwagen, in MotorStorm werden da keine Unterschiede gemacht. Deutliche Unterschiede merkt man aber beim Gameplay. Während man mit einem Transporter viel Bodenhaftung genießt, kommt dieses Fahrzeug aber leider nicht so schnell in die Gänge. Da ist der Rennwagen schon deutlich schneller und genau so schnell landet man mit so einem Fahrzeug auch in den Tiefen der Klippen. Es ist also stets ein Balanceakt zwischen Schnelligkeit und Fahrbarkeit, doch genau dieser Spagat macht das Spiel so variantenreich. Im Festival-Modus wird man quasi zum Einsatz aller Fahrzeuge gezwungen, da es hier immer wieder Events gibt, in denen nur bestimmte Fahrzeugtypen zugelassen sind. So ist es aber gewährleistet, dass man volle Potential hinter MotorStorm entdeckt. In Arctic Edge lässt sich der eigene Fuhrpark nach einigen Siegen in der Werkstatt umgestalten. Leider gilt das nur für die Optik, Tuning für die einzelnen Fahreigenschaften gibt es nicht.
 
MotorStrom strozt auch auf der PSP nur so vor Details.
Kalter Schnee und heiße Motoren
 
MotorStorm-Veteranen werden auch auf der PSP mit der vertrauten Steuerung konfrontiert. Mit den Schultertasten betätigt man das Gaspedal, während man mit dem Analogstick versucht seine Karre auf der Strecke zu halten. Und trotz des immer wieder gewöhnungsbedürftigen Sticks der PSP, gelingt das Ganze bereits von Anfang an sehr gut. Fahrgefühl, als auch Spielbarkeit stehen der PS3-Versionen in Nichts nach, denn wie schon in den Vorgängern, reagieren die Fahrzeuge auf alle Gegebenheiten die sich auf der Strecke ausfindig machen lassen. Eisoberflächen bringen die Ränder sofort zum Rutschen, während Unebenheit euch sehr schnell in die Höhe katapultieren. Auf den Strecken muss man sich also in Sekundbruchteilen immer wieder der Situation anpassen und ist somit immer wieder aufs Neue gefordert. Hinzu kommt noch die ebenfalls fordernde Konkurrenz, die sehr gut vom Computer gesteuert wird. Jedes Fahrzeug nutzt eine individuelle Route und schlägt Wege ein, die sinnvoll erscheinen.
 
Eine, für die Serie typische, taktische Komponente verbirgt sich hinter dem Nitro, über das jedes Vehikel in MotorStorm verfügt. Durch dessen Einsatz bekommt man für einige Sekunden eine deutliche Temposteigerung zu spüren. Der Umgang mit Nitro muss aber gelernt sein, denn übertreibt man es, so wird sicher der Motor mit einer lauten Explosion verabschieden. Eine Anzeige im rechten Bildschirmrand zeigt euch immer den Zustand des Motors an. Man sollte also ruhig mal ab und zu den Finger vom Nitroknopf nehmen und so dem Motor ein wenig Kühlung verschaffen. Wasserbereiche auf den Strecken können ebenfalls zur Kühlung des Motors genutzt werden und somit in der Routenplanung immer berücksichtig werden sollte.
 
Eines der beeindruckendsten Features über die MotorStorm in jedem Teil verfügte, war das Schadensmodell. In spektakulären Replays konnte man nach einem Totalcrash genau betrachten, wie sich die Fahrzeuge verformt haben. Von dieser detailreichen Darstellung ist zwar auf der PlayStation Portable nicht mehr ganz so viel übrig geblieben, aber auch mit der hier gebotenen Variante kann man sehr gut leben. Ansonsten aber haben die BigBig Studios mit MotorStorm: Arctic Edge ganze Arbeit geleistet. Der Soundtrack besticht durch zahlreiche Rockstücke (von The Hives bis hin zu The Prodigy), die wieder euch ordentlich nach vorne peitschen. In Sachen Grafik wird soviel geboten, dass man sehr schnell vergisst, es hier nicht mit einer PS3-Fassung des Spiels zu tun zu haben. Die Autos hinterlassen auf den Strecken Reifenspuren, wirbeln Dreck auf und bewegen sich immer mit einer konstanten Framerate über den Bildschirm.
 
Positiv:
 
+ MotorStorm wie es leibt und lebt
+ packende Soundkulisse
+ gelungene Modi (vom Festival- bis zum Online-Modus)
+ variantenreiche Spielbarkeit durch verschiedene Vehikel und abwechslungsreiche Strecken
 
 
Negativ:
 
- Gegner können nicht attackiert werden
- Steuerung mit Analog-Stick der PSP nicht ganz optimal
 
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Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
MotorStorm ist auch auf der PlayStation Portable die volle Wucht. Ob Fahrgefühl, Grafik oder Sound, bereits nach wenigen Spielminuten fühlt man sich als MotorStorm-Veteran sofort heimisch, denn MotorStorm: Arctic Edge ist ein vollwertiger Titel der Rennspielserie geworden. Im Handheldbereich stellt dieser Titel wirklich neue Maßstäbe auf. Alle Komponenten, die es auch in den PlayStation 3 Varianten zu finden gab, sind in Arctic Edge vorhanden. Der umfangreiche Fuhrpark bietet zahlreiche Fahrzeuge, die alle mit individuellem Gameplay auf den variantenreichen Strecken eingesetzten werden dürfen. Solche Hanheldumsetzungen großer Heimkonsolen-Spiele sind uns immer willkommen. Klare Kaufempfehlung für jeden PSP-Besitzer mit Benzin im Blut.

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